ZF Friedrichshafen: Krise und Neuanfang unter Zeitdruck
- ZF Friedrichshafen kämpft mit Schulden und schwachen Märkten, CEO-Rücktritt eröffnet Neuanfang.
- Investoren erwarten Sanierungsplan, externe Restrukturierung droht bei Scheitern.
Der Automobilzulieferer ZF Friedrichshafen steht vor großen Herausforderungen. Schulden, schwache Märkte und politische Unsicherheiten belasten das Unternehmen. Der Rücktritt von CEO Holger Klein bietet die Chance für einen Neuanfang, doch die Zeit drängt.
ZF ist einer der größten Autozulieferer weltweit mit über 160.000 Mitarbeitern. Das Unternehmen leidet unter dem schrumpfenden Markt für klassische Antriebe und hohen Investitionen in die E-Mobilität, während die Umsätze stagnieren.
Geopolitische Faktoren wie die Zollpolitik von Donald Trump und die schwache Nachfrage nach Neuwagen drücken auf die Margen. Die Refinanzierungskosten steigen, wie der Kupon der letzten Anleihe von sieben Prozent zeigt.
Ex-CEO Holger Klein konnte sich nicht gegen den Widerstand der Arbeitnehmervertreter durchsetzen. Restrukturierungspläne blieben unvollständig, insbesondere in der Antriebssparte, die dringend reformiert werden muss.
Mathias Miedreich, bisher Chef der Division E, übernimmt nun die Führung. Er kennt die internen Probleme und Widerstände. Bis Ende September laufen entscheidende Gespräche über die Zukunft der Antriebssparte.
Investoren erwarten einen Sanierungsplan mit harten Einschnitten. Sollte ZF den Umbau nicht selbst schaffen, droht der Einsatz eines externen Restrukturierers, wie es bei Webasto der Fall war.