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Clan-Kriminalität in NRW: Ein ungelöstes Problem trotz intensiver Maßnahmen

  • NRW kämpft mit anhaltender Clan-Kriminalität trotz intensiver Polizeimaßnahmen.
  • Neue Strukturen entstehen schneller, als sie zerschlagen werden können.

In Nordrhein-Westfalen bleibt die Clan-Kriminalität trotz tausender Razzien und Kontrollen ein ungelöstes Problem. Neue Strukturen entstehen schneller, als die Polizei sie zerschlagen kann.

Seit 2018 führten die Behörden fast 4000 Kontrollen in über 9000 Objekten durch. Dabei wurden 5300 Strafanzeigen gestellt und 22 Millionen Euro an kriminellen Vermögenswerten gesichert.

Innenminister Herbert Reul setzt auf die Strategie der „1000 Nadelstiche“, doch Kritiker verweisen auf die Grenzen dieser Maßnahmen. Neue Gruppen, vor allem syrische Familienverbände, treten verstärkt auf.

Islamwissenschaftler Ralph Ghadban sieht Clan-Kriminalität als Integrationsproblem. Patriarchale Strukturen erschweren den Ausstieg, und Friedensrichter unterlaufen das staatliche Recht.

Der ehemalige LKA-Ermittler Thomas Ganz zieht Parallelen zur Mafia in Italien und sieht den Kampf gegen die Clans als verloren an. Die Frage sei, ob das Problem eingedämmt werden kann.

Im Düsseldorfer Landtag herrscht Einigkeit über die Schwere des Problems, jedoch nicht über die Strategie. Die Machtbalance verschiebt sich zwischen libanesischen und syrischen Netzwerken.

Quelle: Eulerpool Research Systems