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Lufthansa vor neuem Streik: Altersvorsorge im Fokus

  • Lufthansa-Piloten drohen mit Streik wegen Altersvorsorge.
  • Management lehnt höhere Beiträge ab, trotz laufendem Sanierungsprogramm.

Die Lufthansa steht vor einem möglichen Streik. Diesmal geht es um die betriebliche Altersversorgung der Piloten, ein seit Jahren schwelendes Thema, das die Kernmarke belastet.

Die Vereinigung Cockpit (VC) hat ihre 4.800 Mitglieder zur Urabstimmung aufgerufen. Bei einer 70-prozentigen Zustimmung könnte der Streik Anfang Oktober beginnen, pünktlich zu den Herbstferien in Hessen, Sachsen und Thüringen.

Zwischen 2014 und 2017 legten Piloten mit 14 Streikwellen den Betrieb lahm. Der damalige Kompromiss wird von den Piloten als überholt angesehen.

Im Zentrum steht die Frage der Altersvorsorgebeiträge. Seit 2017 trägt die Belegschaft das Zinsrisiko selbst, was zu geringeren Renten führt.

Die Gewerkschaft fordert höhere Beiträge. Bei einem Kapitän mit 10.000 Euro Grundgehalt und 3.000 Euro Zulagen zahlt Lufthansa derzeit 820 Euro monatlich. VC fordert eine Erhöhung um 1.800 Euro.

Das Management um Personalvorstand Michael Niggemann zeigt sich hart. Trotz Profitabilität schrieb die Kernmarke Verluste. Ein Sanierungsprogramm läuft, höhere Belastungen seien nicht tragbar.

CEO Carsten Spohr setzt auf Wachstum bei Tochtergesellschaften mit günstigeren Tarifbedingungen. Dies sorgt bei VC für zusätzlichen Zündstoff.

Die Fronten sind verhärtet. Ein Streik könnte zu einem wochenlangen Stillstand führen und hohe wirtschaftliche Schäden verursachen. Investoren wären ebenfalls betroffen, da jeder Streiktag zweistellige Millionenbeträge kostet.

Quelle: Eulerpool Research Systems