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Trumps Zollpolitik: Risiken für die US-Chipproduktion

  • Trump setzt auf Strafzölle, um die Chipproduktion in die USA zu verlagern.
  • Analysten warnen vor steigenden Kosten und Investitionszurückhaltung.

US-Präsident Donald Trump setzt auf Strafzölle, um die Halbleiterproduktion in die USA zu verlagern. Importierte Chips und Ausrüstungen könnten bald mit bis zu 100 Prozent Zoll belegt werden, wenn Hersteller wie TSMC nicht in den USA produzieren.

TSMC plant Investitionen von 100 Milliarden Dollar in den USA. Analysten zweifeln jedoch am langfristigen Erfolg, da steigende Kosten, insbesondere für Maschinen von ASML, die Strategie gefährden. Ab Juli werden auf diese Maschinen 20 Prozent Zoll fällig.

Strukturelle Nachteile erschweren den Bau von Werken in den USA. Die Bauzeit beträgt durchschnittlich 38 Monate, länger als in Europa oder Taiwan. Zudem sind die Baukosten doppelt so hoch wie in Taiwan.

Die Weiterverarbeitung der Chips bleibt außerhalb der USA. Länder wie Malaysia und Vietnam übernehmen das Testen und Verpacken. Hohe Zölle wären nötig, um diese Wertschöpfungsstufe zurückzuholen, was Investoren abschrecken könnte.

Im Gegensatz zu Trump setzte Joe Biden auf Subventionen. TSMC erhielt 6,6 Milliarden Dollar für Werke in Arizona. In Europa wird das Werk in Dresden zur Hälfte vom deutschen Staat finanziert. Trump lehnt solche Förderungen ab.

Ein fortschrittliches Werk kostet bis zu 30 Milliarden Dollar. Hersteller investieren nur bei Planungssicherheit oder Subventionen. Sollte es Ländern gelingen, sich von US-Zöllen zu befreien, würde das den Standort USA entwerten.

TSMC investiert 65 Milliarden Dollar in drei US-Werke. Ob die angekündigten 100 Milliarden Dollar tatsächlich fließen, bleibt unklar. Ohne Subventionen könnte Trumps Zollpolitik Investitionszurückhaltung auslösen.

Quelle: Eulerpool Research Systems