US-Chiphersteller zahlen Umsatzanteile für China-Exportlizenzen
- Nvidia und AMD zahlen 15% ihrer China-Erlöse an die US-Regierung für Exportlizenzen.
- Der Deal stößt auf Widerstand aus Sicherheitskreisen wegen möglicher militärischer Nutzung.
Erstmals zahlen US-Chiphersteller wie Nvidia und AMD Umsatzanteile an die US-Regierung, um Exportlizenzen für den strategischen Markt China zu sichern. Diese Vereinbarung betrifft spezielle AI-Chips und ist ein Novum in der Handelsbeziehung zwischen den USA und China.
Nvidia und AMD haben sich verpflichtet, 15 Prozent ihrer China-Erlöse aus dem Verkauf von AI-Chips an die US-Regierung abzuführen. Diese Maßnahme ist Teil einer Vereinbarung mit der Trump-Administration, um Exportlizenzen zu erhalten.
Die Vereinbarung umfasst Nvidias H20- und AMDs MI308-Chips, die nach monatelangen Verzögerungen wieder für den chinesischen Markt freigegeben wurden. Dies ist das erste Mal, dass US-Unternehmen einen direkten Umsatzanteil als Bedingung für Exportlizenzen akzeptieren.
Ein Regierungsvertreter erklärte, dass die Verwendung der Einnahmen noch offen sei. Diese Konstruktion reiht sich in Trumps Praxis ein, Unternehmen zu Gegenleistungen zu bewegen, um wirtschaftliche Vorteile für die USA zu sichern.
Bernstein schätzt, dass Nvidia 2025 rund 1,5 Millionen H20-Chips in China absetzen könnte, was einem Volumen von etwa 23 Milliarden US-Dollar entspricht. Die H20-Variante wurde nach Exportbeschränkungen der Biden-Regierung entwickelt.
Der Deal stößt auf Widerstand aus den Reihen der nationalen Sicherheit. Sicherheitsexperten warnen, der H20 sei ein „potenter Beschleuniger“ für Chinas militärische AI-Fähigkeiten. Nvidia wies dies zurück und warnte, Exportverbote würden Peking zu schnellerer Eigenentwicklung motivieren.