Lyten übernimmt Northvolt-Standorte: Neustart mit Herausforderungen
- Lyten übernimmt Northvolt-Standorte in Schweden und Polen.
- Erfolg hängt von regulatorischen Genehmigungen und industrieller Produktion ab.
Das US-Start-up Lyten plant, die stillgelegten Werke des insolventen Batterieherstellers Northvolt in Schweden und Polen schnell wieder in Betrieb zu nehmen. CEO Dan Cook kündigte sofortige Neueinstellungen und die Wiederaufnahme des F&E-Betriebs an.
Der Bau der mit deutschem Steuergeld geförderten Fabrik in Heide soll wie geplant fortgesetzt werden. Diese Fabrik soll eine Produktionskapazität von 15 Gigawattstunden liefern.
Northvolt hatte theoretisch 16 Gigawattstunden Kapazität, scheiterte jedoch an stabiler Serienfertigung. Investoren wie Volkswagen und BMW blieben ohne zugesicherte Liefermengen, und ein Sanierungsverfahren scheiterte im November.
Cook machte keine Angaben zum Kaufpreis, sprach jedoch von einem „hohen Abschlag“ auf Vermögenswerte, die über fünf Milliarden Dollar gekostet hätten. Lyten trennte sich von 45 seiner 300 Beschäftigten, um den Deal zu ermöglichen.
Lyten produziert derzeit in einer Pilotlinie im Silicon Valley unterhalb einer Gigawattstunde Jahresleistung. Eine Gigafactory in Reno mit zehn Gigawattstunden Kapazität ist für 2027 geplant.
Lyten setzt auf Lithium-Schwefel-Batterien, die als kostengünstigere Alternative zu NMC- und LFP-Zellen gelten. Anwendungen wie Energiespeicher und militärische Drohnen rücken in den Fokus.
Der Erfolg des Neustarts in Europa hängt von regulatorischen Genehmigungen und der Fähigkeit ab, erstmals im industriellen Maßstab zu produzieren.