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Stellantis erwartet Milliardenverlust: Zölle und schwaches US-Geschäft belasten

  • Stellantis erwartet 2,3 Milliarden Euro Verlust im ersten Halbjahr.
  • Zölle und schwaches US-Geschäft belasten den Autobauer.

Stellantis prognostiziert für das erste Halbjahr einen Nettoverlust von 2,3 Milliarden Euro. Im Vorjahr erzielte der Autobauer noch einen Gewinn von 5,6 Milliarden Euro. Restrukturierungskosten und Zölle unter US-Präsident Trump sind Hauptursachen für den Verlust.

Die neuen Zölle belasten Stellantis mit 300 Millionen Euro. Produktionsausfälle und ein Absatzrückgang in Nordamerika um 25 Prozent im zweiten Quartal verschärfen die Situation. Vorsteuerbelastungen summieren sich auf 3,3 Milliarden Euro.

Diese Belastungen resultieren aus Umstrukturierungen, Projektaufgaben wie der Wasserstoffmobilität und Anpassungen an europäische Emissionsvorgaben. Der Vorstand strich im Frühjahr seine Finanzprognosen wegen Handelsunsicherheiten.

Unter dem neuen CEO Antonio Filosa, der im Mai die Konzernführung übernahm, soll Stellantis neu ausgerichtet werden. Filosa folgt auf Carlos Tavares, der nach einer Ergebnisverschlechterung zurücktrat. Zwischenzeitlich führte Verwaltungsratschef John Elkann den Konzern.

Stellantis kämpft mit einem schwierigen Marktumfeld: Steigende Lagerbestände in den USA, politische Unruhen in Frankreich und Italien sowie schwache Nachfrage in Europa belasten. Besonders bei leichten Nutzfahrzeugen hinkt die Elektrifizierung hinterher.

Europachef Jean-Philippe Imparato warnte vor einem möglichen Bußgeld von 2,6 Milliarden Euro. Analysten bewerten die Maßnahmen positiv. Stephen Reitman von Bernstein sieht die Sonderbelastungen als Zeichen für entschlossenes Handeln zur Verbesserung der operativen Marge.

Trotz der Probleme steht Stellantis im Vergleich zur Konkurrenz robust da. Die hohe lokale Fertigung in den USA und die Einhaltung des Handelsabkommens mit Mexiko und Kanada bieten Schutz vor weiteren Strafzöllen. Die Aktie fiel am Montagmorgen um zwei Prozent.

Quelle: Eulerpool Research Systems