Netflix hebt Umsatzprognose dank schwachem Dollar und Serienhits an
- Netflix hebt Umsatzprognose dank schwachem Dollar und Serienhits an.
- Starkes Abonnentenwachstum und erfolgreiche Formate treiben Gewinn und Umsatz.
Netflix hat seine Umsatzprognose für das laufende Geschäftsjahr angehoben. Gründe sind der schwache US-Dollar, steigende Werbeerlöse und ein starkes Abonnentenwachstum. Erfolgreiche Formate wie die dritte Staffel von Squid Game und die Serie Adolescence trugen ebenfalls bei.
Im zweiten Quartal stieg der Nettogewinn um 45 Prozent auf 3,1 Milliarden US-Dollar. Der Umsatz erreichte 11 Milliarden US-Dollar. Der Gewinn je Aktie stieg um 47 Prozent auf 7,19 US-Dollar und übertraf die Erwartungen der Analysten.
Der schwache Dollar erhöht den Wert der Auslandserlöse in der Bilanz. Die US-Währung erlebte im ersten Halbjahr ihren schwächsten Verlauf seit 50 Jahren, beeinflusst durch Zollpolitik, hohe Staatsverschuldung und Sorgen um die Unabhängigkeit der US-Notenbank.
Seit Jahresbeginn stieg die Netflix-Aktie um 42 Prozent. Das Unternehmen setzt verstärkt auf Live-Inhalte wie WWE Raw. Auch NFL-Weihnachtsspiele und Boxkämpfe stärken die Kundenbindung, so Co-CEO Ted Sarandos.
Sarandos betonte, dass Netflix auf exklusive, reichweitenstarke Formate setzen werde, sofern wirtschaftlich sinnvoll. Bei Sportrechten wie UFC, NFL oder MLB sei eine solide wirtschaftliche Grundlage entscheidend.
Netflix ist offen für Kooperationen mit YouTube-Content-Creators, um die Reichweite zu erhöhen. Formate wie Miss Rachel zeigen, wie YouTube-Inhalte zu Netflix passen könnten.
Trotz guter Geschäftsentwicklung fiel die Aktie nachbörslich um zwei Prozent. Netflix erwartet weiterhin starkes Abonnentenwachstum, hat jedoch die Bekanntgabe von Nutzerzahlen pro Quartal eingestellt.
Für die zweite Jahreshälfte plant Netflix ein starkes Programm, darunter das Finale von Stranger Things, Happy Gilmore 2 mit Adam Sandler und die zweite Staffel von Wednesday.