Pflegesektor in Deutschland: Abhängigkeit von ausländischen Fachkräften wächst
- Der Anteil ausländischer Pflegekräfte in Deutschland ist stark gestiegen, um den Fachkräftemangel zu mildern.
- Hohe Steuern und fehlende Anerkennung führen dazu, dass viele ausländische Pflegekräfte nicht dauerhaft bleiben wollen.
Der Anteil ausländischer Pflegekräfte in Deutschland ist in den letzten zehn Jahren von 6 auf fast 16 Prozent gestiegen. Ohne Zuwanderung wäre der Fachkräftemangel bereits dramatisch. Bis 2030 werden über 150.000 zusätzliche Pflegekräfte benötigt.
Eine Umfrage zeigt, dass fast die Hälfte der ausländischen Pflegekräfte mit ihrem Nettoeinkommen unzufrieden ist. Hohe Steuern, Sozialabgaben und Fixkosten belasten das Einkommen. Viele überweisen zudem Geld in ihre Heimatländer.
Fehlende Anerkennung von Abschlüssen, Sprachbarrieren und Diskriminierung verstärken die Abwanderung. Nur ein Drittel der ausländischen Pflegekräfte plant, dauerhaft in Deutschland zu bleiben.
Kliniken investieren Millionen in Anwerbung und Sprachprogramme. Wenn die Fachkräfte nicht bleiben, drohen Versorgungslücken, die die Pflegequalität und die Krankenkassen belasten und letztlich den Steuerzahler treffen.