Immobilienpreise beeinflussen Familienplanung: Neue Erkenntnisse der LBBW
- Neue LBBW-Analyse zeigt Zusammenhang zwischen Immobilienpreisen und Geburtenraten.
- Steigende Wohnkosten beeinflussen Familienplanung und Auszugsalter.
Eine Analyse der Landesbank Baden-Württemberg zeigt einen klaren Zusammenhang zwischen Immobilienpreisen und Geburtenraten. Die Untersuchung deckt die Jahre 2000 bis 2010 ab und zeigt, wie steigende Preise die Familienplanung beeinflussen.
In Schweden und Norwegen verdoppelten sich die Hauspreise, während die Geburtenrate bis 2023 um 0,5 bis 0,6 Kinder pro Frau sank. Italien erlebte einen Preisanstieg von über 70 Prozent, was zu einem Rückgang der Geburtenrate um 0,25 Kinder führte.
Deutschland blieb stabil, da die Immobilienpreise kaum stiegen. Die Geburtenrate stagnierte bei 1,4 Kindern pro Frau. Die Wohnkosten beeinflussen nicht nur die Haushaltsbudgets, sondern auch den Zeitpunkt der Familiengründung.
In Italien ziehen junge Erwachsene im Durchschnitt mit 30 Jahren aus dem Elternhaus aus, in Deutschland und den Niederlanden mit 23 Jahren. Diese Unterschiede spiegeln sich in den Geburtenraten wider.
Das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung prognostiziert ein leichtes Bevölkerungswachstum bis 2030, gefolgt von einem Rückgang. Ballungsräume werden weiterhin hohe Preise erleben, während ländliche Regionen entlastet werden könnten.