Höchststände bei Anleiherenditen: Chancen und Risiken für Anleger
- Langlaufende Staatsanleihen bieten hohe Renditen, aber Experten warnen vor Risiken.
- Besonders Frankreich und Italien stehen im Fokus, da Risikoprämien steigen.
Die Renditen für langlaufende Staatsanleihen erreichen neue Höchststände. Frankreich bietet 4,4 %, während Italien und Spanien noch höhere Zinsen zahlen. Experten raten jedoch zur Vorsicht.
Frankreichs 30-jährige Anleihe war stark nachgefragt. Auch Italien, Spanien und Deutschland bieten historisch hohe Zinsen. Außerhalb Europas sind die Renditen noch höher: 4,7 % in den USA und 5,7 % in Großbritannien.
Analysten warnen vor steigender Staatsverschuldung, die Anleihekurse belasten könnte. Michael Weidner von Lazard Asset Management spricht von einem „Timing-Problem“. Versicherer profitieren, aber Privatanleger brauchen Geduld und Risikotoleranz.
Besonders kritisch ist die Lage in Frankreich und Italien. Dort steigen die Risikoprämien gegenüber deutschen Bundesanleihen, was Zweifel an der Schuldentragfähigkeit weckt. Ein Szenario wie der griechische Schuldenschnitt 2011 gilt als unwahrscheinlich, aber Kursverluste sind möglich.
Privatanleger sollten nur investieren, wenn sie bereit sind, die vollen 30 Jahre bis zur Endfälligkeit zu halten, um von den hohen Renditen zu profitieren.