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Microsofts KI-Diagnosesystem übertrifft erfahrene Ärzte bei komplexen Fällen

  • Microsofts KI-Diagnosesystem erreicht eine Erfolgsquote von 85,5 % und übertrifft damit erfahrene Ärzte.
  • Das System nutzt spezialisierte KI-Agenten und zeigt großes Potenzial im Gesundheitswesen.

Microsoft hat ein KI-gestütztes Diagnosesystem entwickelt, das in medizinischen Studien eine Erfolgsquote von 85,5 % erreicht. Dies ist mehr als das Vierfache der Erfolgsquote erfahrener Ärzte, die ohne Hilfsmittel in etwa 20 % der Fälle korrekt diagnostizieren.

Der „AI Diagnostic Orchestrator“ wurde mit 304 komplexen Patientenfällen aus dem New England Journal of Medicine getestet. Das System nutzt spezialisierte KI-Agenten, die Hypothesen entwickeln, Tests auswählen und Diagnosen diskutieren.

Große Sprachmodelle von OpenAI, Meta, Google, Anthropic, xAI und DeepSeek kamen zum Einsatz. Das OpenAI-Modell „o3“ erzielte die beste Performance. Das System ist zudem kostenoptimiert und spart durch gezielte Testauswahl erhebliche Summen ein.

Dominic King, ehemals Leiter von DeepMind Health, bezeichnet das Projekt als das leistungsfähigste im Bereich medizinischer KI. Er betont jedoch den experimentellen Charakter, da die Ergebnisse nicht peer-reviewed sind und nicht für den klinischen Alltag freigegeben wurden.

Die Studie zeigt das disruptive Potenzial generativer KI im Gesundheitswesen, besonders angesichts globaler Versorgungsengpässe und steigender Kosten. Teile der Technologie sollen bald in Microsofts Copilot und Bing integriert werden, die täglich 50 Millionen Gesundheitsanfragen verarbeiten.

Microsoft verfolgt trotz der Zusammenarbeit mit OpenAI einen modellunabhängigen Ansatz. Laut Mustafa Suleyman liegt der wahre Wert in der intelligenten Koordination großer Sprachmodelle, die langfristig zur Commodity werden.

Quelle: Eulerpool Research Systems