GrabAGun: Der konservative Online-Waffenhändler plant Börsengang via SPAC
- GrabAGun plant Börsengang an der NYSE durch Fusion mit einer SPAC.
- Der konservative Online-Waffenhändler setzt auf Ideologie und digitale Convenience.
GrabAGun, ein Online-Händler für Schusswaffen, plant den Börsengang an der NYSE durch eine Fusion mit einer SPAC. Das Unternehmen, das sich als „Amazon der Waffen“ bezeichnet, setzt auf konservative Ideologie und digitale Convenience.
Der Deal wurde am 6. Januar angekündigt und wird von Donald Trump Jr. begleitet, der im Verwaltungsrat sitzt. Der konservative Financier Omeed Malik führt die SPAC. Der Börsengang wird als politisches Statement gegen den liberalen Mainstream vermarktet.
GrabAGun bedient den Online-Waffenmarkt, der durch Werbeverbote auf Plattformen wie Facebook eingeschränkt ist. Das Unternehmen liefert nur an lizenzierte Händler, die Hintergrundprüfungen durchführen. Der Fokus liegt auf Logistik und Benutzerfreundlichkeit.
Wirtschaftlich ist die Lage weniger rosig. Der Umsatz sank 2024 um 3 %. Bei einem SPAC-Kurs von 15 US-Dollar wird GrabAGun mit 350 Mio. Dollar bewertet, das 70-Fache des EBITDA. Vergleichbare Waffenhersteller zeigen kaum dynamische Kursentwicklungen.
Die Börsennotierung reiht sich in konservative „Parallelökonomie“-Projekte ein, die gegen etablierte Medien und Finanzinstitute antreten. Viele dieser Projekte haben an Wert verloren, mit Ausnahme von Trump Media, das von seiner Nähe zum US-Präsidenten profitiert.
GrabAGun hebt sich durch bestehende Umsätze und operatives Ergebnis ab. Dennoch bleibt fraglich, ob Investoren über das ideologische Narrativ hinaus eine überzeugende Wachstumsstory sehen. Ein Online-Marktplatz mit konservativer Rhetorik ist noch lange kein Amazon.