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Cyberangriff auf Qantas: Sicherheitslücken in der Luftfahrtbranche aufgedeckt

  • Cyberangriff auf Qantas offenbart IT-Sicherheitslücken in der Luftfahrtbranche.
  • Rund sechs Millionen Kunden betroffen, Aktie verliert 2,5 Prozent.

Ein Cyberangriff auf die australische Fluggesellschaft Qantas hat massive Schwachstellen in der IT-Sicherheitsarchitektur globaler Luftfahrtunternehmen offengelegt. Rund sechs Millionen Kunden sind betroffen, nachdem Angreifer über Social-Engineering-Methoden Zugang zu einem externen Callcenter erhielten.

Die kompromittierten Daten umfassen Namen, E-Mail-Adressen, Telefonnummern, Geburtsdaten und Vielfliegerinformationen. Zahlungsdaten sind nicht betroffen, da diese auf separaten Servern gespeichert werden. Qantas hat umgehend Maßnahmen zur Sicherung der Systeme und Benachrichtigung der Kunden eingeleitet.

Im Fokus der Ermittlungen steht die Hackergruppe Scattered Spider, bekannt für Angriffe auf große Unternehmen. Die Gruppe nutzt häufig „vishing“-Angriffe, um Callcenter-Mitarbeiter zu manipulieren. Auch Hawaiian Airlines und WestJet meldeten kürzlich ähnliche Vorfälle.

Experten sehen in der Häufung von Angriffen auf die Luftfahrtbranche ein strukturelles Problem. Die Komplexität und Fragmentierung globaler Lieferketten wird von Angreifern ausgenutzt, da oft klare Sicherheitsverantwortlichkeiten fehlen.

Für Qantas kommt der Vorfall zur Unzeit. Die neue Vorstandschefin Vanessa Hudson bemüht sich um die Rehabilitierung der Marke nach pandemiebedingtem Reputationsverlust. Der aktuelle Vorfall könnte das Vertrauen der Kunden erneut erschüttern.

An der Börse reagierten Anleger prompt: Die Qantas-Aktie verlor rund 2,5 Prozent. Hudson betonte die Bedeutung des Kundenvertrauens und versicherte, dass Qantas dieses sehr ernst nimmt.

Quelle: Eulerpool Research Systems