Greggs: Gewinnwarnung und Herausforderungen durch Wetter und Kosten
- Greggs warnt vor sinkendem Jahresgewinn aufgrund von Wetter- und Kosteneinflüssen.
- Die Aktie fiel um 15 %, während das Unternehmen an seinem Expansionskurs festhält.
Die britische Bäckereikette Greggs hat eine Gewinnwarnung ausgesprochen, was zu einem Kurssturz der Aktie um 15 % führte. Grund sind rückläufige Kundenfrequenzen und ein gedämpfter Ausblick für das zweite Halbjahr.
Im ersten Halbjahr stiegen die flächenbereinigten Umsätze um 2,6 %, ein Rückgang im Vergleich zu den ersten 20 Wochen. Extreme Hitze im Juni, dem heißesten Monat seit Beginn der Aufzeichnungen, hielt Kunden von den Filialen fern.
Analysten vermuten, dass nicht nur das Wetter für die schwache Entwicklung verantwortlich ist. Richard Taylor von Barclays sieht zusätzliche Belastungen durch ein schwaches Schlussquartal 2024 und meteorologische Einflüsse.
Die Marktkapitalisierung von Greggs sank um 40 % auf 1,7 Milliarden Pfund. Dennoch setzt das Unternehmen seinen Expansionskurs fort und eröffnete im ersten Halbjahr netto 31 neue Filialen. Insgesamt plant Greggs 140 bis 150 Nettoeröffnungen im Jahr.
Greggs diversifiziert sein Sortiment mit neuen Produkten wie Minzlimonade und Mac & Cheese, um neue Zielgruppen anzusprechen. Ob diese Strategie das Wachstum sichern kann, bleibt unklar, insbesondere angesichts stagnierender Konsumausgaben.
Das Unternehmen kämpft mit steigenden Kosten, die 2023 um fast 100 Millionen Pfund steigen könnten. Greggs plant Effizienzmaßnahmen und Preisanpassungen, um die Kosteninflation im zweiten Halbjahr zu bewältigen.