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EY gerät wegen Regelverstößen bei Shell-Prüfung unter Druck

  • EY verstößt gegen Unabhängigkeitsvorgaben bei Shell-Prüfung.
  • Shell korrigiert Unterlagen bei der SEC, FRC prüft Vorfall.

Ernst & Young (EY) steht unter regulatorischem Druck, da sie gegen Unabhängigkeitsvorgaben bei der Prüfung von Shells Jahresabschlüssen verstoßen haben. Der Lead Audit Partner war länger im Amt als nach US- und UK-Recht erlaubt.

Shell gab bekannt, dass die Prüfberichte für 2023 und 2024 laut SEC nicht mehr verlässlich sind. EY informierte den Prüfungsausschuss über Verstöße gegen Rotationsvorgaben der britischen Financial Reporting Council (FRC).

Obwohl keine Änderungen an den Finanzzahlen nötig sind, wird Shell seine Unterlagen bei der SEC korrigieren. Die FRC prüft den Vorfall und entscheidet über eine mögliche Untersuchung.

Die Personalrotation, die nach US-Vorgaben spätestens nach fünf Jahren erfolgen muss, war bereits im April Thema. EY wurde damals mit einer Geldstrafe belegt. Auch KPMG wurde wegen ähnlicher Verstöße sanktioniert.

Shell hat inzwischen einen neuen Partner für die Abschlussprüfung ernannt. Ob EY weiterhin als Abschlussprüfer beauftragt wird, entscheidet die Hauptversammlung im nächsten Jahr. EY prüft Shell seit fast zehn Jahren.

Ein Sprecher von EY UK bedauerte den Vorfall und betonte, dass die Qualität der geprüften Finanzinformationen nicht betroffen sei. EY arbeitet mit der SEC zusammen und stellt aktualisierte Testate aus.

Quelle: Eulerpool Research Systems