Hoffnung auf Frieden: Waffenruhe zwischen Israel und Hamas tritt in Kraft
- Waffenruhe zwischen Israel und Hamas tritt in Kraft, vermittelt durch US-Friedensplan.
- Geisel- und Gefangenenaustausch als erster Schritt zu dauerhaften Friedensverhandlungen.
Nach fast zwei Jahren Konflikt im Gazastreifen gibt es erstmals Hoffnung auf Frieden. Eine Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas trat um 12 Uhr Ortszeit in Kraft, vermittelt durch einen US-Friedensplan unter der Führung von Präsident Donald Trump.
Ein Sprecher des israelischen Militärs bestätigte den Rückzug der Truppen an die vereinbarten Linien. Eine 72-Stunden-Frist zur Vorbereitung der Freilassung von Geiseln aus Israel hat begonnen. Derzeit befinden sich noch 48 Geiseln in der Hand der Hamas, 20 davon sollen noch leben.
Im Gegenzug wird Israel über 2.000 palästinensische Gefangene freilassen, darunter 250 zu lebenslanger Haft Verurteilte. Das israelische Kabinett stimmte dem US-Friedensplan knapp zu.
Die Waffenruhe ist der erste Schritt eines mehrstufigen Plans. Nach dem Austausch von Geiseln und Gefangenen sollen Verhandlungen über eine dauerhafte Friedensordnung beginnen. Ein vollständiger Rückzug der israelischen Streitkräfte erfolgt erst nach Stationierung einer internationalen Stabilisierungstruppe.
Die Entwaffnung der Hamas bleibt ein offener Punkt. Die Organisation weigert sich bisher, die Waffen niederzulegen, was die Stabilität der Waffenruhe gefährdet.
Der Konflikt begann mit einem Überfall der Hamas auf Israel im Oktober 2023, bei dem 1.200 Menschen getötet und über 250 Geiseln verschleppt wurden. Israel reagierte mit Luftangriffen und einer Bodenoffensive, die laut Hamas über 67.000 Palästinenser das Leben kostete.
Die Waffenruhe bietet ein diplomatisches Fenster, doch der Weg zum Frieden ist schmal. Misstrauen, politische Interessen und die Umsetzung der Vereinbarungen entscheiden über die Zukunft des Gazastreifens.