Ottobock feiert erfolgreichen Börsengang in Frankfurt
- Ottobock startet erfolgreich an der Frankfurter Börse mit einem Kurs von 72 Euro.
- Die Nachfrage war enorm, besonders bei Privatanlegern, und die Aktie war elfmal überzeichnet.
Der weltgrößte Prothesenhersteller Ottobock startete fulminant an der Frankfurter Börse. Der erste Kurs lag bei 72 Euro, neun Prozent über dem Ausgabepreis von 66 Euro. Die Nachfrage war besonders bei Privatanlegern enorm.
Der Börsengang gilt als einer der wichtigsten des Jahres. Bereits im Bookbuilding-Prozess war die Aktie mehr als elfmal überzeichnet. Finanzkreise berichten von einer extrem hohen Nachfrage von Privatpersonen.
Zum Ausgabepreis wurde Ottobock mit 4,22 Milliarden Euro bewertet. Vorstandschef Oliver Jakobi und Großaktionär Hans-Georg Näder eröffneten den Handel mit dem traditionellen „Bell Ringing“.
Ottobock ist das erste Unternehmen des Jahres, das den Schritt in den Prime Standard wagt, das streng regulierte Segment der Deutschen Börse.
Zwei prominente Ankeraktionäre, Klaus-Michael Kühne und die Capital Group, sorgen für Stabilität. Sie gelten als langfristige Investoren und verleihen dem Börsengang zusätzlichen Rückenwind.
Die Emission wurde von BNP Paribas, der Deutschen Bank und Goldman Sachs organisiert. Laut Heiko Leopold von der Deutschen Bank verlieh das Engagement der Ankerinvestoren der Transaktion von Beginn an Rückenwind.
Carsten Schwefer von BNP Paribas lobte den IPO als wichtiges Signal für eine mögliche Marktbelebung. Kapitalmarktexperten sehen darin ein positives Zeichen, auch wenn eine echte IPO-Renaissance noch auf sich warten lässt.
Jens Giersberg von McKinsey erwartet erst 2026 eine breitere Welle neuer Börsengänge. Dennoch zeigt der erfolgreiche Start von Ottobock, dass das Vertrauen in deutsche Börsendebüts langsam zurückkehrt.