Europäische Luftabwehr-Start-ups ziehen Investoren an: Cambridge Aerospace und Tytan im Fokus
- Europäische Luftabwehr-Start-ups wie Cambridge Aerospace und Tytan ziehen internationale Investoren an.
- Effiziente und skalierbare Systeme sollen die Schwächen westlicher Abwehrsysteme ausgleichen.
Europäische Start-ups im Bereich Luftabwehrsysteme gewinnen das Interesse internationaler Venture-Capital-Investoren. Cambridge Aerospace aus Großbritannien erhielt 100 Mio. Dollar von Spark Capital, was das Unternehmen mit 400 Mio. Dollar bewertet. Tytan Technologies aus Deutschland sammelte über 15 Mio. Euro ein.
Der massive Einsatz iranischer Shahed-Drohnen durch Russland gegen die Ukraine zeigt die Schwächen westlicher Abwehrsysteme. Der bisherige Ansatz, teure Raketen gegen günstige Drohnen einzusetzen, ist ökonomisch nicht tragfähig. US-Präsident Donald Trumps „Golden Dome“-Plan verstärkt das Interesse an effizienten Alternativen.
Tytan entwickelt ein System namens Interceptor, das mit handelsüblichen Bauteilen und 3D-Druck gefertigt wird. Es soll Drohnen mit über 250 km/h abfangen und dabei kostengünstiger sein als die Bedrohung. „Wir müssen billiger sein als das, was wir abschießen“, sagt Tytan-Manager Max Enders.
Cambridge Aerospace verfolgt mit Skyhammer einen anderen Ansatz. Das System erreicht 700 km/h und 30 Kilometer Reichweite. Das in Entwicklung befindliche Starhammer zielt auf größere Drohnen und Marschflugkörper. Schlüsselkomponenten werden in Eigenfertigung innerhalb Europas produziert, um Abhängigkeiten zu vermeiden.
Die größte Herausforderung für beide Unternehmen ist die Skalierung der Produktion. Investoren und Regierungen hoffen, dass diese Systeme eine Fähigkeitslücke schließen. Auch nach einem möglichen Ende des Ukraine-Krieges bleibt der Bedarf bestehen, betonen die Firmen.