EU droht mit Gegenzöllen auf Boeing bei anhaltenden US-Handelsspannungen
- EU plant Gegenzölle auf Boeing bei anhaltenden US-Zöllen.
- Verhandlungen laufen, Ultimatum bis 9. Juli droht.
Die Europäische Union bereitet sich auf neue Handelsspannungen mit den USA vor. Sollte Präsident Trump einen 10%-Zoll auf EU-Güter beibehalten, plant Brüssel Gegenzölle, insbesondere auf Boeing-Flugzeuge.
Verhandlungen zwischen der EU-Kommission und Washington laufen intensiv. Ein Ultimatum droht: Ohne Einigung bis 9. Juli könnten US-Zölle auf 50% der EU-Exporte steigen. Bereits 70% der EU-Ausfuhren sind betroffen.
EU-Industriekommissar Séjourné betont, man sei bereit, in der Luftfahrtindustrie auszugleichen. Airbus dürfe keiner unfairen Konkurrenz ausgesetzt werden. Zusätzliche Importzölle benachteiligen die französische Produktion in Toulouse.
EU-Handelskommissar Šefčovič kündigt Rebalancing-Maßnahmen an, um europäische Unternehmen zu schützen. Die USA könnten wesentliche Zölle beibehalten, ähnlich dem Abkommen mit Großbritannien.
Die EU hat bereits Strafzölle auf US-Produkte im Wert von 21 Milliarden Euro genehmigt. Eine erweiterte Liste über 95 Milliarden Euro an US-Waren ist in Vorbereitung, darunter Medikamente und Halbleiter.
Bundeskanzler Merz hofft auf eine Lösung bis Anfang Juli. Falls nicht, sei die EU vorbereitet, ihre Interessen zu verteidigen.
