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Deloitte-Studie: Gesetzliche Krankenkassen vor finanzieller Krise – Dringende Reformen erforderlich

  • Die finanzielle Lage der gesetzlichen Krankenkassen verschlechtert sich rapide, mit einem drohenden Defizit von über 300 Milliarden Euro bis 2050.
  • Deloitte fordert tiefgreifende Reformen, um das System vor einem langfristigen Kollaps zu bewahren.

Die finanzielle Lage der gesetzlichen Krankenkassen verschlechtert sich rapide. Laut einer Deloitte-Studie könnten die Zusatzbeiträge bis 2025 auf 2,9 Prozent steigen. Ohne Reformen droht bis 2050 ein Defizit von über 300 Milliarden Euro.

In der ersten Jahreshälfte 2025 stiegen die Ausgaben der Krankenkassen um 7,8 Prozent, während die Einnahmen nicht mithalten konnten. Für 2026 wird ein Defizit von bis zu 56 Milliarden Euro erwartet, selbst bei steigenden Zusatzbeiträgen.

Die bisherigen Sparmaßnahmen der Bundesregierung zeigen kaum Wirkung. Deloitte warnt vor einem langfristigen Kollaps des Systems ohne tiefgreifende Reformen.

Der demografische Wandel ist die Hauptursache der Kostenexplosion. Immer mehr ältere Menschen benötigen Gesundheitsleistungen, während die Zahl der Beitragszahler sinkt. Teure medizinische Innovationen verschärfen die Situation.

Deloitte schlägt mehrere Gegenmaßnahmen vor: Sparmaßnahmen, Einnahmeverbesserungen, höhere Besteuerung ungesunder Lebensmittel, mehr Eigenbeteiligung der Versicherten und steuerliche Anreize für gesundes Verhalten.

Ohne politische Kursänderung könnte das deutsche Gesundheitssystem in den kommenden Jahrzehnten an seine finanziellen Grenzen stoßen, mit gravierenden Folgen für Versicherte und Beitragszahler.

Quelle: Eulerpool Research Systems