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Lexikon

Zoom-Fatigue

Zoom-Erschöpfung

Die Zoom-Erschöpfung ist ein psychologischer Zustand, der durch den übermäßigen Gebrauch von Videokonferenz-Tools wie Zoom entsteht und typischerweise in der aktuellen digitalen Arbeitswelt auftritt. Dieser Zustand ist gekennzeichnet durch ein hohes Maß an Erschöpfung, emotionalem Stress und Müdigkeit bei Personen, die regelmäßig an Online-Meetings, virtuellen Konferenzen oder Videogesprächen teilnehmen.

Durch das vermehrte Arbeiten von zu Hause aus und die zunehmende Nutzung von technologiegestützten Kommunikationsmitteln sind Menschen heute mehr denn je auf Videokonferenzen angewiesen, um geschäftliche Vereinbarungen zu treffen, Meetings abzuhalten oder einfach in Kontakt zu bleiben. Obwohl Videokonferenz-Tools wie Zoom und ähnliche Plattformen den Vorteil bieten, dass sie räumliche Barrieren überwinden und eine nahezu reale Interaktion ermöglichen, sind sie auch mit einigen negativen Auswirkungen verbunden.

Die Zoom-Erschöpfung kann mehrere Ursachen haben. Zum einen erzeugen Videokonferenzen ein zusätzliches Maß an kognitiver Belastung. Im Vergleich zu persönlichen Treffen erfordert die Teilnahme an Online-Meetings eine höhere Konzentration, um nonverbale Kommunikation und Körpersprache richtig zu interpretieren. Dies kann zu einer Überlastung des Gehirns führen, da es eine größere kognitive Anstrengung erfordert, visuelle Hinweise auf einem Bildschirm zu verarbeiten.

Zum anderen führt die Videokommunikation zu einer Reizüberflutung. Teilnehmer sind gezwungen, stundenlang auf einen Bildschirm zu schauen, um Gesprächen zu folgen, was zu einer erhöhten visuellen Ermüdung führt. Das ständige Betrachten des eigenen Gesichts während der Videokonferenzen kann zu Selbstbewertungen und Selbstkritik führen, was wiederum emotionalen Stress verursacht.

Darüber hinaus fehlt bei Online-Meetings die persönliche Interaktion und das soziale Miteinander, was für viele Menschen stressig sein kann. Das Fehlen von nonverbaler Kommunikationsfähigkeit, wie beispielsweise das Lesen von Körpersprache oder das einfache Gespräch bei einer Tasse Kaffee vor oder nach dem Meeting, kann zu einem Gefühl der Isolation führen und das emotionale Wohlbefinden beeinträchtigen.

Um die Zoom-Erschöpfung zu bewältigen, sind verschiedene Maßnahmen empfehlenswert. Eine bewusste Zeitplanung für Meetings und Pausen, die Reduzierung der Bildschirmzeit und das Einführen von Offline-Aktivitäten können helfen, die kognitive Belastung zu verringern. Regelmäßige Bewegung und Augenübungen können zudem die visuelle Ermüdung reduzieren. Darüber hinaus ist der Austausch mit Kollegen außerhalb des virtuellen Meetingsraums und die Förderung einer offenen Kommunikation von großer Bedeutung, um das Gefühl der sozialen Verbundenheit zu stärken.

Insgesamt stellt die Zoom-Erschöpfung eine Herausforderung für die moderne Arbeitswelt dar. Es ist wichtig, die Auswirkungen dieser digitalen Kommunikationsform zu erkennen und Maßnahmen zu ergreifen, um die psychische Gesundheit und das Wohlbefinden der Mitarbeiter zu fördern.

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