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Lexikon

Sparer-Freibetrag

Der Begriff "Sparer-Freibetrag" bezieht sich auf eine wichtige Regelung im deutschen Steuerrecht, die dazu dient, den Anlegern einen gewissen Betrag steuerfrei zu gewähren. Im Allgemeinen stellt der Sparer-Freibetrag eine wesentliche Möglichkeit dar, um Kapitalerträge zu erzielen, ohne dabei steuerliche Belastungen tragen zu müssen.

Gemäß § 20 Abs. 9 des Einkommensteuergesetzes (EStG) haben natürliche Personen in Deutschland die Möglichkeit, bis zu einem festgelegten Betrag Kapitalerträge steuerfrei zu erhalten. Der aktuelle Sparer-Freibetrag beträgt dabei 801 Euro pro Person (bzw. 1.602 Euro pro Ehepaar) pro Jahr. Diese Grenze gilt für sämtliche Zinsen, Dividenden oder andere Kapitaleinkünfte (ausgenommen Kapitalerträge aus Spekulationsgeschäften).

Der Sparer-Freibetrag gilt für sämtliche Banken und Finanzinstitute, bei denen der Anleger Konten oder Depots unterhält. Es handelt sich dabei um einen jährlichen Betrag, der nicht übertragbar oder kumulierbar ist. Das bedeutet, dass nicht beanspruchte Freibeträge am Ende des Jahres verfallen.

Um den Sparer-Freibetrag nutzen zu können, müssen Anleger einen Freistellungsauftrag bei ihrer Bank oder ihrem Finanzinstitut stellen. Hierbei wird der Anleger darum gebeten, den gewünschten Betrag anzugeben, bis zu dem Kapitalerträge steuerfrei sein sollen. Die Bank ist gemäß der gesetzlichen Regelungen verpflichtet, diese Freistellung automatisch zu berücksichtigen und die entsprechenden Kapitalerträge von der Abgeltungssteuer (oder auch Kirchensteuer und Solidaritätszuschlag) freizustellen.

Die Verwendung des Sparer-Freibetrags kann Anlegern dabei helfen, ihre steuerliche Belastung in Bezug auf Kapitaleinkünfte zu senken und somit ihre finanzielle Situation zu optimieren. Es sollte jedoch angemerkt werden, dass die Nutzung des Freibetrags auch bedeutet, dass der darüber hinausgehende Betrag mit der Abgeltungssteuer belegt wird.

Insgesamt stellt der Sparer-Freibetrag eine attraktive Möglichkeit für Anleger dar, Kapitalerträge steuerfrei zu erzielen. Es ist jedoch ratsam, sich vorab von einem Steuerberater oder Finanzexperten beraten zu lassen, um sicherzustellen, dass sämtliche steuerlichen Aspekte optimal berücksichtigt werden.

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