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Lexikon

retrograde Wertermittlung

Retrograde Wertermittlung bezeichnet ein Verfahren der Bewertung von Vermögenswerten, das in der Finanzanalyse weit verbreitet ist. Es handelt sich dabei um eine rückwärts gerichtete Analyse von historischen Daten, die darauf abzielt, den Preis oder den Wert eines Vermögenswerts zu ermitteln. Dieses Verfahren wird häufig bei der Analyse von Aktien verwendet, um potenzielle zukünftige Kursbewegungen oder Investitionsmöglichkeiten vorherzusagen.

Die retrograde Wertermittlung basiert auf der Annahme, dass vergangene Preis- und Wertentwicklungen eines Vermögenswerts ein gewisses Maß an Vorhersagbarkeit für zukünftige Entwicklungen bieten können. Analysten nutzen historische Daten wie Kurscharts, Umsatzzahlen und Gewinnausweise, um mathematische Modelle und statistische Analysen durchzuführen. Dadurch können sie potenzielle Trendumkehrungen, Unter- oder Überbewertungen sowie zukünftige Kursziele ableiten.

Bei der retrograden Wertermittlung werden verschiedene technische Indikatoren verwendet, wie zum Beispiel gleitende Durchschnitte, relative Stärkeindikatoren und Bollinger-Bänder. Diese Indikatoren helfen den Analysten, Muster und Signale in den historischen Daten zu identifizieren. Durch die Kombination und Interpretation dieser Indikatoren können sie mögliche Wendepunkte oder Trendbestätigungen erkennen.

Ein weiteres wichtiges Konzept der retrograden Wertermittlung ist die Verwendung von Rücksetzern oder Rückschlägen in den historischen Preis- oder Wertverläufen. Analysten suchen nach Situationen, in denen der Preis oder Wert eines Vermögenswerts vorübergehend sinkt, um potenzielle Einstiegspunkte für Investitionen zu identifizieren. Solche Rücksetzer können oft durch Marktvolatilität, schlechte Unternehmensergebnisse oder negative Nachrichten ausgelöst werden.

Die retrograde Wertermittlung bietet Investoren und Händlern eine systematische Methode zur Bewertung von Vermögenswerten und zur Identifizierung von Handelsmöglichkeiten. Durch die Kombination von historischen Daten, technischen Indikatoren und Marktbeobachtungen können Analysten ihre Analysen und Prognosen verbessern. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass keine Methode oder Technik garantiert, dass zukünftige Entwicklungen genau vorhergesagt werden können. Daher sollte die retrograde Wertermittlung als Werkzeug zur Unterstützung von Entscheidungen und nicht als alleinige Grundlage für Investitionen betrachtet werden.

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