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Lexikon

Pigou-Effekt

Der Pigou-Effekt ist ein Begriff, der in der Wirtschaftswissenschaft verwendet wird, um eine bestimmte Art von Phänomen zu beschreiben, das im Zusammenhang mit der Nachfrage nach Gütern auftritt. Er ist benannt nach dem britischen Ökonomen Arthur C. Pigou, der diesen Effekt erstmals in den 1920er Jahren studierte.

Der Pigou-Effekt bezieht sich auf die Beziehung zwischen der Inflation und der realen Kaufkraft der Verbraucher. Bei steigender Inflation nimmt die Kaufkraft eines jeden Geldeinheits ab, da die Preise für Güter und Dienstleistungen steigen. Menschen können sich daher weniger von dem leisten, was sie normalerweise kaufen würden. Dies führt zu einer Verschiebung der Nachfragekurve nach unten, da die Verbraucher weniger kaufen können.

Der Pigou-Effekt tritt auf, wenn diese geringere Kaufkraft jedoch durch eine gleichzeitige Erhöhung des Vermögens ausgeglichen wird. Wenn zum Beispiel die Preise für Aktien oder Immobilien steigen, erhöht sich das Vermögen der Verbraucher, auch wenn die Kaufkraft ihrer Gelder geringer ist. Dies kann dazu führen, dass die Verbraucher weiterhin mehr konsumieren, als sie es aufgrund der Inflation normalerweise tun würden.

Der Pigou-Effekt kann sich daher positiv auf die Wirtschaft auswirken. Durch die Steigerung des Vermögens können die Verbraucher weiterhin konsumieren und zur Nachfrage beitragen, auch wenn ihre reale Kaufkraft abnimmt. Dies kann dazu beitragen, die Konjunktur in Zeiten hoher Inflation anzukurbeln.

Insgesamt besteht der Pigou-Effekt also darin, dass eine Erhöhung des Vermögens einen Ausgleich für den Verlust an Kaufkraft durch Inflation schafft. Dies kann sich positiv auf die Wirtschaft auswirken, indem es den Konsum und die Nachfrage aufrechterhält.

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