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Lexikon

Marxismus

Der Marxismus ist eine sozialwissenschaftliche Theorie und politische Bewegung, die auf den Ideen von Karl Marx und Friedrich Engels basiert. Diese Ideologie bildet die Grundlage für eine umfassende Analyse der sozialen, politischen und wirtschaftlichen Strukturen der Gesellschaft.

Der Marxismus betrachtet die Gesellschaft als das Ergebnis der historischen und ökonomischen Entwicklung und legt den Schwerpunkt auf den Klassenkampf zwischen der arbeitenden Klasse (Proletariat) und der besitzenden Klasse (Bourgeoisie). Eine zentrale Annahme des Marxismus ist, dass die Produktionsmittel in den Händen der Bourgeoisie konzentriert sind, während das Proletariat nur über seine Arbeitskraft verfügt. Dadurch entsteht ein unvermeidlicher Konflikt zwischen beiden Klassen.

Die marxistische Theorie postuliert, dass der historische Fortschritt durch revolutionäre Veränderungen vorangetrieben wird. Marx und Engels argumentieren, dass die proletarische Revolution notwendig ist, um das kapitalistische System zu überwinden und eine klassenlose Gesellschaft, den Kommunismus, zu erreichen. Der Kommunismus wird als Gesellschaftsform angestrebt, in der die Produktionsmittel kollektiv kontrolliert werden, um soziale Gleichheit und eine gerechtere Verteilung der Ressourcen zu erreichen.

Im Marxismus spielt die Rolle des Staates eine wichtige Rolle. Marx und Engels betrachteten den Staat als ein Instrument, das die Interessen der herrschenden Klasse schützt. Nach der proletarischen Revolution sollte der Staat laut marxistischer Theorie jedoch überflüssig werden, da die Klassenunterschiede und damit der Klassenkampf beseitigt sein würden.

Der Marxismus hat einen starken Einfluss auf die politische Theorie und Praxis weltweit gehabt. Insbesondere im 20. Jahrhundert war er eine treibende Kraft hinter vielen sozialistischen und kommunistischen Bewegungen. Obwohl der Marxismus heute in seiner ursprünglichen Form weniger präsent ist, wirken seine Ideen weiterhin auf verschiedene politische und philosophische Diskussionen und bleiben ein wichtiger Teil der intellektuellen Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts.

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