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Lexikon

Lorenzkurve

Die Lorenzkurve ist ein ökonomisches Diagramm, das zur Darstellung der Einkommensverteilung innerhalb einer Gesellschaft verwendet wird. Sie zeigt graphisch, wie sich das Einkommen der Bevölkerung auf die verschiedenen Einkommensgruppen verteilt. Die Lorenzkurve trägt auf der horizontalen Achse die Kumulierten Anteile der Bevölkerung und auf der vertikalen Achse die Kumulierten Anteile des Einkommens auf.

Das Konzept der Lorenzkurve basiert auf dem Gini-Koeffizienten, der die Ungleichheit der Einkommensverteilung quantifiziert. Je näher die Lorenzkurve an der Diagonalen liegt, desto gleichmäßiger ist das Einkommen verteilt. Wenn die Kurve jedoch stärker von der Diagonalen abweicht, deutet dies auf eine stärkere Ungleichheit innerhalb der Gesellschaft hin.

Die Verwendung der Lorenzkurve hat weitreichende Auswirkungen auf die Politikgestaltung und die wirtschaftliche Entwicklung einer Gesellschaft. Sie ermöglicht es Regierungen, soziale und wirtschaftliche Programme zu entwickeln, um die Einkommensungleichheit zu verringern und das Wohlstandsgefälle innerhalb der Gesellschaft zu minimieren.

Die Analyse der Lorenzkurve kann auch bei Investitionsentscheidungen hilfreich sein. Sie kann Aufschluss über die Kaufkraft verschiedener Einkommensgruppen geben und somit Einblicke in potenzielle Wachstumschancen bieten. Investoren können diese Informationen nutzen, um ihre Anlagestrategien anzupassen und gezielt Geschäftsmöglichkeiten zu identifizieren.

Insgesamt ermöglicht die Lorenzkurve eine ganzheitliche und detaillierte Darstellung der Einkommensverteilung einer Gesellschaft. Durch ihre Verwendung bei der Analyse von wirtschaftlichen und sozialen Daten liefert sie wertvolle Einblicke, die sowohl für politische Entscheidungsträger als auch für Investoren von großer Bedeutung sind.

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