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Lexikon

landwirtschaftliche Produktivgenossenschaften

Definition: Landwirtschaftliche Produktivgenossenschaften sind Zusammenschlüsse von landwirtschaftlichen Betrieben, bei denen die Mitglieder gemeinsam wirtschaften und in genossenschaftlicher Form ihre Produktionsmittel, wie Land, Maschinen und Gebäude, nutzen. Der Hauptzweck solcher Genossenschaften besteht darin, die Effizienz und Produktivität der landwirtschaftlichen Produktion durch die Bündelung von Ressourcen und die Optimierung von Arbeitsabläufen zu steigern.

Diese Genossenschaften bieten ihren Mitgliedern eine Reihe von Vorteilen. Durch den gemeinsamen Einsatz von Maschinen und die Nutzung von landwirtschaftlichen Flächen im Besitz der Genossenschaft können Kosten reduziert und Synergien geschaffen werden. Zudem ermöglicht die Größe und die Professionalität der Produktivgenossenschaften eine stärkere Verhandlungsposition gegenüber Lieferanten und Abnehmern. Dies kann zu besseren Einkaufskonditionen führen und die Vermarktung der landwirtschaftlichen Produkte verbessern.

Eine wichtige Besonderheit landwirtschaftlicher Produktivgenossenschaften besteht darin, dass die Mitglieder sowohl ihre Arbeit als auch ihr Kapital in die Genossenschaft einbringen. Die Mitglieder partizipieren an den erwirtschafteten Gewinnen und sind dadurch persönlich am Erfolg der Genossenschaft beteiligt. Dieses genossenschaftliche Prinzip der gemeinsamen Verantwortung und des gemeinsamen Nutzens fördert nicht nur den Zusammenhalt unter den Mitgliedern, sondern unterstützt auch die nachhaltige Entwicklung des landwirtschaftlichen Sektors.

In Deutschland unterliegen landwirtschaftliche Produktivgenossenschaften dem Genossenschaftsgesetz. Dieses legt die rechtlichen Rahmenbedingungen für die Gründung, Organisation und Auflösung solcher Genossenschaften fest. Die Aufsicht über diese Genossenschaften wird von den zuständigen Genossenschaftsverbänden und dem Bundesverband der deutschen landwirtschaftlichen Genossenschaften (BLG) wahrgenommen.

Landwirtschaftliche Produktivgenossenschaften sind ein wichtiger Bestandteil der deutschen Agrarwirtschaft und tragen maßgeblich zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit und Nachhaltigkeit des landwirtschaftlichen Sektors bei. Durch die gemeinschaftliche Nutzung von Ressourcen und die optimale Ausnutzung von Skaleneffekten tragen sie zur Effizienzsteigerung und zur Sicherung der Lebensmittelversorgung bei.

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