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Lexikon

konservierende Strukturpolitik

Die konservierende Strukturpolitik bezieht sich auf eine wirtschaftspolitische Maßnahme, die darauf abzielt, die bestehenden Strukturen in einer Volkswirtschaft zu bewahren und zu schützen. Sie steht im Gegensatz zu einer aktivierenden Strukturpolitik, die darauf abzielt, Veränderungen und Anpassungen in der Wirtschaft voranzutreiben.

Bei der konservierenden Strukturpolitik liegt der Fokus auf der Beibehaltung und Konsolidierung vorhandener Wirtschaftszweige und -strukturen. Ziel ist es, Arbeitsplätze und das wirtschaftliche Wachstum zu sichern, indem die bereits existierenden Industrien und Unternehmen unterstützt werden. Dies geschieht häufig durch staatliche Interventionen wie Subventionen, Steuervergünstigungen oder Schutzmaßnahmen.

Durch die konservierende Strukturpolitik können volkswirtschaftliche Risiken gemindert werden. Insbesondere in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit oder bei drohenden Strukturbrüchen kann die konservierende Strukturpolitik als Stabilitätsanker dienen.

Ein Beispiel für die Anwendung dieser Politik ist die Unterstützung von traditionellen Industrien wie der Automobil- oder Schwerindustrie. Durch staatliche Fördermaßnahmen können diese Branchen gestärkt werden, was wiederum zu langfristiger Stabilität und beschäftigungsrelevanten Effekten führt.

Es ist jedoch wichtig anzumerken, dass die konservierende Strukturpolitik auch Kritik ausgesetzt ist. Einige argumentieren, dass eine zu starke Fixierung auf vorhandene Strukturen den Wandel und die Anpassungsfähigkeit einer Volkswirtschaft behindern kann. Innovation und neue Industrien könnten vernachlässigt werden, was langfristig zu Stagnation führen könnte.

Insgesamt ist die konservierende Strukturpolitik eine Maßnahme, die darauf abzielt, volkswirtschaftliche Stabilität und Beschäftigungssicherheit zu gewährleisten. Ihre Wirksamkeit und Sinnhaftigkeit hängen jedoch stark von der jeweiligen nationalen Wirtschaftssituation und den langfristigen Zielen der Regierung ab.

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