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Lexikon

kleine Aktiengesellschaft

Die "kleine Aktiengesellschaft" ist eine besondere Rechtsform für Unternehmen, die sich durch eine begrenzte Größe und bestimmte rechtliche Anforderungen auszeichnet. Gemäß § 267 Abs. 1 des Handelsgesetzbuches (HGB) definiert sich die "kleine Aktiengesellschaft" hauptsächlich durch ihre Bilanzsumme, den Umsatz und die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter.

Eine kleine Aktiengesellschaft ist ein Unternehmen, dessen Bilanzsumme zum Abschlussstichtag des Geschäftsjahres nicht über 10 Millionen Euro liegt und deren Umsatzerlöse 10 Millionen Euro nicht überschreiten. Darüber hinaus darf die durchschnittliche Anzahl der Arbeitnehmer im Geschäftsjahr 50 nicht überschreiten. Diese Kriterien dienen dazu, die Definition einer kleinen Aktiengesellschaft festzulegen und von größeren Unternehmen wie der "mittelgroßen Aktiengesellschaft" oder der "großen Aktiengesellschaft" zu unterscheiden.

Die Besonderheit der kleinen Aktiengesellschaft liegt nicht nur in den Größenbeschränkungen, sondern auch in den Erleichterungen, die sie im Vergleich zu größeren Aktiengesellschaften genießt. Zum Beispiel ist eine kleine Aktiengesellschaft von der Verpflichtung zur Erstellung eines Lageberichts nach § 289 HGB befreit. Dies trägt zur Kostenersparnis bei und vereinfacht die jährliche Berichterstattung des Unternehmens.

Eine kleine Aktiengesellschaft unterliegt jedoch den grundlegenden Bestimmungen des Aktiengesetzes (AktG) sowie den allgemeinen kapitalmarktrechtlichen Vorschriften. Das bedeutet, dass sie bestimmte Grundpflichten erfüllen muss, wie die ordnungsgemäße Führung der Bücher und die Aufstellung des Jahresabschlusses. Darüber hinaus muss sie die Bestimmungen des Corporate Governance Kodex beachten und regelmäßige Hauptversammlungen abhalten.

Für Investoren ist es wichtig zu beachten, dass eine kleine Aktiengesellschaft in der Regel mit einem höheren Risiko verbunden ist als größere etablierte Unternehmen. Die begrenzte Größe und mögliche beschränkte finanzielle Ressourcen können die Stabilität und den langfristigen Erfolg der Gesellschaft beeinflussen. Daher sollten Anleger vor einer Investition in eine kleine Aktiengesellschaft sorgfältig deren Geschäftsberichte und Finanzkennzahlen prüfen, um fundierte Entscheidungen zu treffen.

Insbesondere für Kleinanleger kann die Investition in eine kleine Aktiengesellschaft attraktiv sein, da sie oft ein höheres Wachstumspotenzial und eine größere Chance auf Kursgewinne bietet. Dennoch sollte immer eine gründliche Analyse und eine breite Streuung des Portfolios angestrebt werden, um das Risiko zu minimieren.

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