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Lexikon

Kaffee-Investments

Mit einem Investment in Kaffee-Aktien können Anleger von der großen und konstanten Nachfrage hinter diesem Getränk profitieren. Verschiedene Unternehmen beschäftigen sich hauptsächlich oder teilweise mit dem Handel von Kaffee. Auch eine Investition in den Rohstoff direkt ist möglich.

Kernpunkte

  1. Weltweit werden circa 2,6 Milliarden Tassen Kaffee pro Tag getrunken. Es handelt sich um einen riesigen Markt.
  2. Über Terminkontrakte (Futures) kann auf die mittelfristige Entwicklung des Kaffeepreises spekuliert werden.
  3. Viele Investoren legen ihr Geld gerne in alltagsnahe Aktien an.

Warum in Kaffee-Aktien investieren?

Jeder Deutsche trinkt im Schnitt 162 Liter Kaffee pro Jahr. Es handelt sich also um ein alltägliches Produkt, welches jeder kennt.

Viele Börsenexperten empfehlen Investments in Unternehmen, welche dem Anleger durch den eigenen Alltag bekannt sind. Durch die tägliche Auseinandersetzung mit diesen Produkten können besonders gute Firmen herausgefiltert werden.

Die Börsenlegende Peter Lynch hat sich zum Beispiel mal an einem Unterwäschehersteller beteiligt. Grund dafür war, dass seine Frau diese Marke besonders gern mochte.

Diese Methodik des Investierens kann in Form von Kaffee-Aktien einfach angewandt werden.

Direkt in den Rohstoff Kaffee investieren

Dies geht mit sogenannten Terminkontrakten (englisch: Futures). Folgendes Beispiel erklärt die Funktion.

Ein Spekulant kauft sich am 01.01.2021 das Recht, in drei Monaten eine Tonne Kaffee für 4.000 € zu erwerben. Wenn der Preis für diese Menge Kaffee dann am 01.04.2021 bei 5.000 € steht, macht er einen Gewinn von 1.000 €. Bei einem Preis unter 4.000 € würde ein Verlust entstehen.

Die reale Lieferung des Kaffees findet nicht statt. Diese wird einfach verrechnet. Anleger müssen also keine Lieferung von einer Tonne Kaffee nach Hause fürchten.

Die Stückelung dieser Futures ist genormt. Die aktuell kleinste Einheit beträgt 37.500 Pounds. Das entspricht etwa 260 Säcken mit je 60 Kilogramm. Es können also nur Vielfache dieser Menge als Future erworben werden. Ein Future (also das Recht auf 37.500 Pounds Kaffee) kostet aktuell etwa 75.000 €.

Die Höhe dieser Beträge zeigt schon, dass dieses Anlageinstrument nicht für Privatanleger geeignet ist.

Wie sieht die Wertschöpfungskette von Kaffee aus?

Der Weg vom Kaffee-Samen in die heimische Kaffeemaschine ist sehr lang. Investoren können in jeden Abschnitt dieser Reise investieren.

Zuerst muss der Kaffee angebaut werden. Dies geschieht meist in Südamerika. Nach der Ernte werden die Kaffeebohnen verpackt und in das jeweilige Zielland verschifft. Dort gelangt der Kaffee dann weiter in den Einzelhandel und damit in die Privathaushalte. Alternativ werden die Kaffeebohnen von Großanbietern gekauft, welche schlussendlich das fertige Kaffee-Getränk verkaufen.

Im Folgenden werden verschiedene Aktien auf diesem Weg kurz vorgestellt. Dies ist kein Ersatz für eine tiefgründige Analyse des Wertpapieres.

Bayer AG:

Die Bayer AG ist stark im Segment der Agrartechnik vertreten. Mit ihrer Marke Monsanto stellen sie unter anderem Pflanzenschutzmittel und Dünger her. Mit dieser Aktie könnte man in die frühste Phase der Kaffee-Wertschöpfungskette, den Anbau, investieren.

Transportunternehmen

Es gibt viele Reedereien, welche Frachtschiffe zum Transport von Gütern betreiben. Da dort aber der Transport von Kaffee nur einen kleinen Teil ausmacht, haben diese Unternehmen wenig mit dem Rohstoff Kaffee zu tun. Sie werden an dieser Stelle nicht weiter thematisiert.

Nestlé:

Der Schweizer Nahrungsmittelhersteller hat viele Kaffeemarken in sich vereint. Dazu zählen zum Beispiel Caro, Nespresso und Nesquik. Nestlé kauft Kaffeebohnen ein und verarbeitet diese. Die Endprodukte werden dann im Einzelhandel verkauft.

Starbucks:

Starbucks verkauft Kaffee-Getränke. Somit ist das Unternehmen Großabnehmer von Kaffee-Bohnen. Nähere Informationen zur Starbucks-Aktie sind in der AlleAktien-Premiumanalyse zu diesem Konzern enthalten.

De’Longhi

De’Longhi verkauft unter anderem hochwertige Kaffeemaschinen für Privathaushalte, Büros und Bars. Mit dieser Aktie kann in die individuelle, finale Verarbeitung des Kaffees investiert werden.

Fazit

Die eine Kaffee-Aktie gibt es nicht. Investoren können durch kluge Auswahl der Unternehmen in jeden Abschnitt der Kaffee-Wertschöpfungskette investieren. Da der Konsum dieses Getränkes unglaublich hoch ist und sogar noch wächst, kann solch ein Investment sehr lukrativ sein.

Für Investoren ist es allgemein eine gute Strategie, die Wertschöpfungskette von Produkten zu analysieren. Dadurch lassen sich häufig spannende Unternehmen entdecken.

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