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Lexikon

Grundsätze ordnungsmäßiger Konzernrechnungslegung (GoK)

Grundsätze ordnungsmäßiger Konzernrechnungslegung (GoK) stellen die grundlegenden Standards und Regeln dar, die bei der Erstellung des Konzernabschlusses eines Unternehmens eingehalten werden müssen. Der Konzernabschluss liefert einen umfassenden Überblick über die finanzielle Situation, die Performance und die Zahlungsströme des Konzerns als Ganzes. Er besteht aus der konsolidierten Gewinn- und Verlustrechnung, der konsolidierten Bilanz sowie dem Anhang und dem Lagebericht.

Die GoK sind wesentlich für die Verlässlichkeit, Vergleichbarkeit und Transparenz der Konzernabschlüsse. Sie legen detaillierte Vorschriften für die Bilanzierung, Bewertung und Darstellung von Geschäftsvorfällen fest. Dabei berufen sie sich auf allgemein anerkannte Prinzipien wie das Vorsichtsprinzip, das Periodizitätsprinzip und das Realisationsprinzip.

Ein wichtiger Bestandteil der GoK ist die Vollständigkeit der Rechnungslegung. Das bedeutet, dass sämtliche relevanten Informationen, Ereignisse und Geschäftsvorfälle, die die finanzielle Situation und Performance des Konzerns beeinflussen, erfasst und in den Konzernabschluss einbezogen werden müssen. Dadurch wird ein umfassendes und genaues Bild der finanziellen Lage des Konzerns gewährleistet.

Des Weiteren legen die GoK fest, dass die Rechnungslegung objektiv, nachvollziehbar und nachprüfbar sein muss. Sie schreiben vor, dass alle Geschäftsvorfälle durch geeignete Belege und Nachweise dokumentiert werden müssen. Darüber hinaus müssen die Angaben im Konzernabschluss ausreichend erläutert und begründet werden, um Nutzern die Möglichkeit zu geben, die dargestellten Informationen zu verstehen und zu überprüfen.

Die Einhaltung der GoK ist für Konzerne, insbesondere börsennotierte Unternehmen, von großer Bedeutung. Sie gewährleistet die Vergleichbarkeit von Konzernabschlüssen verschiedener Unternehmen und schafft Vertrauen bei Anteilseignern, Investoren und anderen Stakeholdern. Außerdem dienen sie als Leitlinie für Wirtschaftsprüfer bei der Prüfung und Bewertung der Konzernabschlüsse.

Insgesamt stellen die Grundsätze ordnungsmäßiger Konzernrechnungslegung (GoK) die Basis für transparente und verlässliche Finanzberichterstattung von Konzernen dar. Unternehmen, die sich an diese Standards halten, können eine solide Grundlage für fundierte Entscheidungen bieten und das Vertrauen der Marktakteure stärken. Bei der Erstellung und Interpretation von Konzernabschlüssen sollten Investoren und Analysten die GoK stets im Hinterkopf behalten, um aussagekräftige und vergleichbare Informationen zu erhalten.

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