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Lexikon

Fehlbetrag

Fehlbetrag, auch als negatives Ergebnis oder Verlust bezeichnet, ist ein Begriff aus dem Bereich der Finanzbuchhaltung und bezieht sich auf das Ergebnis einer geschäftlichen Tätigkeit, das in einem bestimmten Zeitraum negative oder defizitäre Zahlen aufweist. Unternehmen verwenden Fehlbeträge als Indikator für finanzielle Schwierigkeiten oder unrentable Geschäftsaktivitäten.

Ein Fehlbetrag tritt auf, wenn die gesamten Ausgaben oder Kosten eines Unternehmens die Gesamteinnahmen oder den Umsatz übersteigen. Dies kann auf verschiedene Faktoren zurückzuführen sein, wie beispielsweise niedrige Verkaufszahlen, steigende betriebliche Kosten, ungeplante Ausgaben oder andere wirtschaftliche Bedingungen. Der Fehlbetrag ist ein Maß für die Ineffizienz oder finanzielle Instabilität eines Unternehmens und kann dazu führen, dass das Unternehmen Verluste erwirtschaftet.

Die Ermittlung des Fehlbetrags erfolgt durch die Differenzbildung zwischen den Gesamteinnahmen (Umsatz) und den Gesamtausgaben (Kosten) einer bestimmten Periode oder eines bestimmten Geschäftsbereichs. Dabei werden alle relevanten betrieblichen Kosten wie Materialkosten, Lohnkosten, Verwaltungskosten, Steuern und andere Ausgaben berücksichtigt. Der Fehlbetrag wird normalerweise in der Gewinn- und Verlustrechnung (auch bekannt als GuV) ausgewiesen.

Fehlbeträge können für Unternehmen problematisch sein, da sie auf finanzielle Schwierigkeiten hinweisen können. Wenn ein Unternehmen über einen längeren Zeitraum hinweg Fehlbeträge aufweist, kann dies zu Insolvenz oder einer erheblichen Verschlechterung der finanziellen Lage führen. Es ist daher wichtig, dass Unternehmen Maßnahmen ergreifen, um den Fehlbetrag zu verringern, indem sie ihre Geschäftsstrategien überarbeiten, ihre Kosten senken, ihre Umsätze steigern oder andere Maßnahmen ergreifen, um wieder rentabel zu werden.

In der Finanzanalyse werden Fehlbeträge oft als wichtige Kennzahl herangezogen, um die finanzielle Stabilität und Rentabilität eines Unternehmens zu bewerten. Investoren und Analysten betrachten Fehlbeträge zusammen mit anderen Finanzkennzahlen wie dem EBITDA, dem Cashflow und der Eigenkapitalrendite, um eine umfassendere Bewertung der finanziellen Situation eines Unternehmens zu erhalten.

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