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Lexikon

Faktorpreisausgleichstheorem

Das Faktorpreisausgleichstheorem (englisch: Factor Price Equalization Theorem) ist ein wirtschaftliches Konzept, das die Auswirkungen des internationalen Handels auf die Preise von Produktionsfaktoren innerhalb von Volkswirtschaften beschreibt. Es basiert auf der Annahme, dass bei freiem internationalen Handel und faktorintensiver Produktion eine Angleichung der Faktorpreise zwischen Ländern stattfindet.

Das Theorem geht auf den britischen Ökonomen David Ricardo zurück und ist eng mit der Theorie der komparativen Kostenvorteile verbunden. Es besagt, dass der Handel zwischen Ländern aufgrund der Spezialisierung zur Produktion von Gütern, bei der sie einen Kostenvorteil haben, zu einem Ausgleich der Faktorpreise führt. Dies bedeutet, dass Produktionsfaktoren wie Arbeit, Kapital und natürliche Ressourcen in den Handelspartnern im Verhältnis zu ihrer Produktivität gleichwertig vergütet werden.

Eine wichtige Voraussetzung für das Faktorpreisausgleichstheorem ist die Annahme von vollständigem Wettbewerb auf den Faktormärkten. Wenn es beispielsweise Arbeitsmärkte gibt, die durch Gewerkschaften oder Monopsonmacht verzerrt sind, kann dies zu Faktorpreisunterschieden führen und das Theorem könnte nicht vollständig gelten.

Das Konzept des Faktorpreisausgleichstheorems hat wichtige Implikationen für die internationale Handelspolitik. Es legt nahe, dass Handelsbeschränkungen wie Zölle und Quoten den Faktorpreisausgleich stören können, indem sie den internationalen Handel behindern. Daher wird die Förderung des freien Handels als Mittel zur Verbesserung der Ressourcenallokation und zur Erreichung höherer Wohlfahrt angesehen.

In der Praxis kann das Faktorpreisausgleichstheorem jedoch unterschiedlich stark ausgeprägt sein. Unterschiede in den technologischen Fähigkeiten, den institutionellen Rahmenbedingungen und den Transportkosten können dazu führen, dass Faktorpreise zwischen Ländern nicht vollständig ausgeglichen sind.

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