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Lexikon

evolutorische Ökonomik

Die evolutorische Ökonomik ist ein theoretischer Ansatz innerhalb der Wirtschaftswissenschaften, der sich mit der evolutionären Entwicklung und Veränderung wirtschaftlicher Systeme befasst. Sie betrachtet dabei vor allem die Interaktion zwischen Unternehmen, Märkten und Institutionen.

Der Begriff "evolutorische Ökonomik" wurde erstmals von den Wirtschaftswissenschaftlern Richard Nelson und Sidney Winter in den 1980er Jahren geprägt, um eine Alternative zu den gängigen neoklassischen ökonomischen Theorien zu bieten. Die evolutorische Ökonomik geht davon aus, dass wirtschaftliche Veränderungen und Anpassungen nicht nur aufgrund von rationalen Entscheidungen einzelner Akteure zustande kommen, sondern auch durch den Prozess des Lernens, Nachahmens und der Innovation.

Ein zentraler Begriff in der evolutorischen Ökonomik ist das Konzept der Pfadabhängigkeit. Es besagt, dass vergangene Entscheidungen und Pfade die gegenwärtigen Bedingungen und Möglichkeiten in einer Wirtschaft beeinflussen. Dies bedeutet, dass Unternehmen und Institutionen aufgrund ihrer vergangenen Entscheidungen in bestimmte Richtungen und Optionen gedrängt werden und dies ihre zukünftigen Handlungen beeinflusst.

Die evolutorische Ökonomik analysiert auch die Dynamik des technologischen Wandels. Sie argumentiert, dass Innovationen nicht nur durch einzelne Erfindungen vorangetrieben werden, sondern auch durch den kumulativen Prozess des Wissensaufbaus und der Interaktion zwischen Unternehmen, Forschungsinstituten und anderen Akteuren. Dadurch entwickeln sich bestimmte Technologiepfade, die die zukünftige Entwicklung beeinflussen.

Ein weiterer wichtiger Aspekt der evolutorischen Ökonomik ist die Rolle von Institutionen. Institutionen werden als Regeln, Normen und Routinen definiert, die das Verhalten von Akteuren in der Wirtschaft bestimmen. Die evolutorische Ökonomik argumentiert, dass diese Institutionen nicht statisch sind, sondern sich im Laufe der Zeit verändern und an neue Bedingungen angepasst werden müssen.

Insgesamt bietet die evolutorische Ökonomik einen alternativen Blick auf die Funktionsweise von Wirtschaftssystemen, indem sie ihre Dynamik, Pfade und Anpassungen in den Fokus rückt. Durch die Integration von evolutionären Prinzipien in die wirtschaftliche Analyse trägt die evolutorische Ökonomik dazu bei, ein umfassenderes Verständnis der wirtschaftlichen Entwicklung und Veränderung zu ermöglichen.

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