Skip to content
Lexikon

Eigenwechsel

Der Eigenwechsel, auch bekannt als Wechselgesellschaft, ist ein wichtiger Bestandteil des deutschen Bankwesens und spielt besonders im Rahmen der Geld- und Finanzmarktgeschäfte eine bedeutende Rolle. Diese Finanzinstrumente werden von Unternehmen zur Refinanzierung oder zur Deckung kurzfristiger Finanzbedürfnisse genutzt und bieten daher eine flexible Lösung für die Liquiditätssteuerung.

Ein Eigenwechsel ist ein Wertpapier, das von einem Unternehmen, einer Aktiengesellschaft oder einem Finanzinstitut ausgegeben wird und die Verpflichtung zur Zahlung eines festgelegten Betrags zu einem bestimmten Zeitpunkt in der Zukunft darstellt. Anders als herkömmliche Wechsel, die von den Akzeptanten akzeptiert und von Dritten gekauft werden können, werden Eigenwechsel nur von investierenden Unternehmen ausgegeben und meist auch nur von ihnen selbst gehandelt.

Bestehend aus einem gezogenen Wechsel und einem Verrechnungskonto verpflichtet sich das ausgebende Unternehmen zur Zahlung des Wechselbetrags am Fälligkeitstag. Die Laufzeit eines Eigenwechsels beträgt in der Regel nicht mehr als 360 Tage. Eigenwechsel können eine Anleihe- oder Schuldverschreibung, jedoch auch eine Akzept-Schuldverschreibung sein. Es besteht jedoch keine rechtliche Verpflichtung zur Einlösung eines Eigenwechsels durch den Emittenten.

Der Eigenwechselmarkt ermöglicht Unternehmen, kurzfristige Liquidität zu generieren und ihre Kapitalstruktur zu optimieren. Diese Finanzinstrumente bieten hohe Flexibilität, da sie am Interbankenmarkt gehandelt, diskontiert oder weiterverkauft werden können. Eigenwechsel sind zudem in der Regel besichert, indem sie mit anderen Vermögenswerten des Emittenten verbunden sind oder durch eine unbedingte und selbstschuldnerische Bürgschaft eines Kreditinstituts abgesichert werden.

Die Verwendung von Eigenwechseln spielt insbesondere bei der Optimierung des Working Capitals, der kurzfristigen Verbindlichkeiten und der Steuerung der Unternehmensliquidität eine entscheidende Rolle. Sie bieten Unternehmen die Möglichkeit, ihre Finanzierungskosten zu senken, da die Zinssätze variabel sind und von den aktuellen Marktbedingungen abhängen. Durch die Verwendung von Eigenwechseln können Unternehmen ihr Liquiditätsmanagement verbessern, indem sie den Wechselbetrag zum richtigen Zeitpunkt erhalten, um Zahlungsverpflichtungen zu erfüllen oder Investitionen zu tätigen.

Insgesamt spielt der Eigenwechsel eine wesentliche Rolle bei der Wahrung der Liquidität und der Finanzierung von Unternehmen. Durch den Einsatz dieser Finanzinstrumente können Unternehmen ihre kurzfristigen Verbindlichkeiten effizient verwalten und ihre Finanzierungskosten optimieren. Der Eigenwechselmarkt bietet eine wichtige Ergänzung zu anderen Finanzierungsinstrumenten und stellt eine wertvolle Option für Unternehmen dar, die ihre Kapitalstruktur und Liquidität effektiv steuern möchten.

Bei weiteren Informationen über Eigenwechsel und verwandten Themen empfehlen wir Ihnen, unsere umfassende Sammlung von Artikel und Analysen auf AlleAktien.de zu lesen. Dort finden Sie eine Reihe von hochwertigen Informationen, die Ihnen dabei helfen, Ihre Kenntnisse über Finanzinstrumente und ihre Auswirkungen auf die Unternehmensanalyse zu erweitern.

AlleAktien Newsletter

Jetzt abonnieren und nichts mehr verpassen.
Jede Woche Aktienanalysen, die besonders tiefgründig recherchiert sind. Komplett unabhängig, ehrlich, transparent.

E

Alles, was du für den langfristigen Vermögensaufbau mit Aktien brauchst.

Deutschlands beliebteste Aktienanalysen, um alle Aktien wirklich zu verstehen — und jeden Monat bequem unsere besten Empfehlungen zum erfolgreichen Nachkaufen.

Abo testen