Dividendenaktie
Dividenden Aktien sind Unternehmen, die an ihre Aktionäre eine Dividende ausschütten. Die Dividende wird meistens aus dem erwirtschafteten Gewinn eines Unternehmens an die Aktionäre gezahlt. Das nennt sich Gewinnausschüttung, respektive Dividende. Die Höhe der Dividende beschließt die Hauptversammlung.
- Dividenden Aktien sind Unternehmen, die regelmäßig eine Dividende ausschütten.
- Die Zahlung der Dividende beschreibt die Ausschüttung der Gewinne eines Unternehmens an die Aktionäre.
- Die Höhe der Dividende wird in der Regel bei der Aktionärsversammlung beschlossen und ist sozusagen die Belohnung für die Aktionäre dafür, dass sie ihr Geld in das Unternehmen investiert haben.
Was ist die Dividende?
Als Dividende bezeichnet man die Gewinnausschüttung eines Unternehmens an seine Aktionäre. Die Höhe der Dividende wird dabei in der Regel vom Unternehmensmanagement vorgeschlagen und auf der Aktionärsversammlung beschlossen. Die Zustimmung zum Dividendenvorschlag des Managements erfolgt durch die Aktionäre bzw. die Stimmrechte, die sie mit ihren Aktien erworben haben.
Um die Dividende zu erhalten, ist es als Aktionär notwendig, die Aktien des Unternehmens vor dem sogenannten Ex-Tag (Ex-Dividend) zu halten. Als Ex-Tag bezeichnet man den Tag, an dem der Aktienkurs eines Unternehmens um den Betrag der Dividende gekürzt wird. Dadurch, dass ein Unternehmen einen Betrag X als Dividende an seine Aktionäre ausschüttet, ist das Unternehmen folglich am Tag der Ausschüttung genau um diesen Betrag weniger Wert.
Wer zahlt eine Dividende und warum?
Generell kann sich jedes Unternehmen dazu entscheiden, einen Teil seiner Gewinne an seine Aktionäre auszuschütten. Allerdings ist es für gewöhnlich so, dass hauptsächlich große, profitable und gut etablierte Unternehmen mit einigermaßen vorhersehbaren Gewinnen verlässlich Dividenden ausschütten. Als Investor, der es auf Dividenden abgesehen hat, sollte man daher genau nach solchen Unternehmen Ausschau halten.
In den letzten Jahren haben sich besonders Unternehmen aus den Sektoren Rohstoffe, Öl und Gas, Finanzen, Gesundheitswesen bzw. Pharmaindustrie sowie Dienstleistungen als regelmäßige Dividendenzahler etabliert. Natürlich kann sich ein solcher Trend auch immer ändern und so steigen aktuell Hard- und Software Unternehmen wie Apple und Microsoft zu soliden Dividendenzahlern auf.
Generell haben Unternehmen mehrere Gründe, warum sie eine Dividende an ihre Anteilseigner ausschütten. Ein Faktor, der sich mit wiederholten Dividendenzahlungen immer weiter ausbaut, ist der Faktor des Vertrauens, den die Aktionäre in ein Unternehmen haben, wenn regelmäßig eine ordentliche und im besten Fall jährlich steigende Dividende gezahlt wird. Das stetige Steigen und die Auszahlung einer hohen Dividende sollen dabei aufzeigen, dass das Unternehmen gut wirtschaftet und hohe Gewinne macht. Auf der anderen Seite bedeutet eine hohe Dividendenzahlung auch immer, dass das Unternehmen scheinbar keine anderen Projekte hat, in die die Dividende besser im Unternehmen reinvestiert werden könnte. Aus diesem Grund zahlen die meisten reinen Wachstumsaktien keine Dividende, da jegliche Gewinne im Unternehmen bzw. in verschiedene Projekte reinvestiert werden.
Negativ an einer langen und erfolgreichen Dividendenhistorie kann dabei sein, wenn die Dividende aufgrund eines schlechten Jahres tatsächlich mal nicht erhöht oder gar gekürzt werden muss. Dies führt in der Regel zu einem sinkenden Aktienkurs, weil viele Anleger eine Dividendenkürzung als eine Art Gefahrensymbol verstehen und das Unternehmen in Problemen stecken könnte.
Die Dividendenrendite
Die Dividendenrendite berechnet sich wie folgt:
Dividendenrendite |
= (Dividende / Aktienkurs) * 100 % |
Schüttet ein Unternehmen also 1 EUR Dividende pro Aktie aus und eine Aktie kostet 50 EUR, so beträgt die Dividendenrendite des Unternehmens 2 %.
Dividendenrendite |
= (1 EUR / 50 EUR ) * 100 % = 2 % |
Art der Dividenden
In den meisten Fällen wird die Dividende als Barzahlung auf die Konten der Aktionäre überwiesen. Es ist allerdings ebenfalls möglich, Dividenden in Form von neuen Aktien oder als Sachdividenden zu zahlen. Hier erhalten die Aktionäre beispielsweise die Produkte des Unternehmens. Die wohl bekannteste Sachdividende ist der Schokoladenkoffer, den Aktionäre der Firma Lindt & Sprüngli für ihren Anteil am Unternehmen erhalten.
Besonderheiten von Dividenden Aktien – Worauf sollte man achten?
Generell gibt es viele verschiedene Argumente, Methoden und Möglichkeiten zur Auswahl von potentiellen Dividenden-Aktien. Diese vier Punkte geben Aufschluss über sehr viele wichtige Aspekte im Zusammenhang mit Dividenden-Aktien. Eine ausführliche Themenreihe zur Dividendenstrategie findet ihr außerdem hier, beginnend mit Teil 1: Dividendenstrategie 1/3: Wir Aktionäre bekommen den Lohn für unsere Ausdauer und unsere Risikobereitschaft
1. Niedrige Volatilität sorgt für mehr Sicherheit:
Dividenden Aktien sind nicht besonders sexy. Meistens handelt es sich um traditionsreiche Unternehmen mit einem konstanten Geschäftsmodell. Das hat in der Regel den Vorteil, dass die Aktie weniger Kursschwankungen unterliegt, da die Geschäftstätigkeit gut planbar ist. Technisch ausgedrückt heißt das, dass die Dividenden Aktie ein niedriges Beta respektive eine niedrige Volatilität, aufweist. Denn die Kennzahl Beta gibt an, wie volatil eine Aktie gemessen am Gesamtmarkt ist.
2. Vom Zinseszinseffekt profitieren: Entsprechend sind Dividenden Aktien eher für sicherheitsorientierte Anleger geeignet, die nicht auf spektakuläre Kursgewinne, sondern auf eine kontinuierliche positive Entwicklung ihres Portfolios mit einem stabilen Cashflow und den Zinseszinseffekt setzen. Der Zinseszinseffekt ist nichts anderes, als die ausbezahlte Dividende eines Unternehmens erneut zu investieren.
3. Ein Blick in die Vergangenheit lohnt sich: Bevor in eine Dividenden Aktie investiert wird, sollte geprüft werden, wie stabil die Dividende in den letzten Jahren war. Hat das Management die Dividende jährlich erhöht oder stagniert sie bereits seit einigen Jahren? Je stabiler die Entwicklung, desto sicherer die Anlage.
4. Wie gesund ist das Unternehmen?: Ein weiterer wichtiger Faktor ist die sogenannte Gesundheit der Dividende. Normalerweise schüttet ein Unternehmen Gewinne an seine Aktionäre aus, wenn es gut gewirtschaftet hat und ein effektiver Gewinn vorliegt. Einige Firmen haben aber angefangen, auch bei schlechter Wirtschaftslage Dividenden auszuzahlen. Diese werden dann allerdings aus Kapitalbeständen bezahlt, weil die Gewinnlage eine Ausschüttung gar nicht zulässt. Damit will das Management die Flucht von Anlegern vermeiden.
Welche Unternehmen bezahlen hohe Dividenden?
Im Allgemeinen lässt sich erkennen, dass besonders Unternehmen ohne großes Wachstum sehr gute Dividenden zahlen. Dazu gehören zum Beispiel Immobilienunternehmen oder Telekommunikationsunternehmen.
Extrem schnell wachsende Konzerne zahlen normalerweise maximal eine sehr kleine Dividende. Hier wird der gesamte Gewinn in zukünftiges Wachstum reinvestiert.
Die goldene Mitte bilden Konzerne wie Apple und Microsoft. Diese bezahlen bereits eine signifikante Dividendenrendite und wachsen trotzdem noch schnell.
Auf was müssen Privatanleger achten?
Auch hier gilt wie immer an der Börse der Grundsatz, dass es kein schnelles Geld gibt. Anleger müssen sich bewusst machen, dass die reale Rendite aus Kursveränderung plus Dividendenrendite besteht. Wenn man sich kleinere Unternehmen in Schwellenländern anschaut, findet man regelmäßig Firmen mit Dividendenrenditen über 10 %. Dies sind trotzdem keine guten Investments, da die Kursentwicklung für uns nicht abschätzbar ist und ein großes Risiko besteht.
Als Faustregel kann man den Bereich zwischen 2 % und 3 % Dividendenrendite als gesund annehmen. Es lassen sich viele namhafte Aktien mit noch guten Wachstumschancen finden, welche in dieser Größenordnung Dividenden zahlen. Bei Dividendenrenditen deutlich über diesem Bereich sollten Alarmglocken angehen und das Wertpapier gründlichst analysiert werden. Acht Prozent Dividendenrendite bringen auch nichts, wenn der Kurs im gleichen Jahr um 20 % fällt.