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Lexikon

COCOM

COCOM steht für "Coordinating Committee for Multilateral Export Controls" (Koordinierungsausschuss für multilaterale Exportkontrollen) und wurde 1949 gegründet. Das COCOM war eine multinationale Organisation, die vor allem im Zeitraum des Kalten Krieges existierte, um den Export von Gütern mit möglicherweise militärischer Verwendung zu überwachen und zu kontrollieren. Das Hauptziel des COCOM bestand darin sicherzustellen, dass keine Exporte in Länder gelangen, die Teil des sozialistischen Ostblocks waren, da diese Technologien zur Stärkung ihrer militärischen Fähigkeiten hätten verwendet werden können.

Die Mitgliedsländer des COCOM arbeiteten zusammen, um eine Liste der zu kontrollierenden Güter festzulegen, die von fortschrittlicher Technologie bis hin zu Dual-Use-Produkten reichte, die sowohl zivile als auch militärische Zwecke haben könnten. Die Exportkontrollen des COCOM waren nicht zu unterschätzen und erforderten strenge Genehmigungen für den Export dieser Güter. Es wurden auch strenge Exportbeschränkungen für Endkunden aus Ländern des Ostblocks eingeführt.

Mit dem Zusammenbruch des sozialistischen Ostblocks und dem Wandel der globalen politischen Landschaft verlor das COCOM nach und nach seine Relevanz. 1994 wurde es schließlich aufgelöst und durch den Wassenaar-Abkommen ersetzt, der nun die Exportkontrolle für konventionelle Waffen, Rüstungsgüter und Dual-Use-Technologien regelt.

Obwohl das COCOM nicht mehr besteht, war es eine wichtige Organisation im Hinblick auf die Sicherheit und Kontrolle des internationalen Waffenhandels und der Verbreitung gefährlicher Technologien. Die Rolle des COCOM als Vorläufer des heutigen Wassenaar-Abkommen sollte nicht unterschätzt werden, da es eine Basis für die Schaffung globaler Exportkontrollregelungen geschaffen hat. Die historische Bedeutung des COCOM liegt daher in seiner Rolle als Vorreiter für multilaterale Exportkontrollen und Waffenregulierung.

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