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Lexikon

Clayton Act

Der Clayton Act ist ein Gesetz in den Vereinigten Staaten von Amerika, das sich auf den Bereich des Wettbewerbsrechts konzentriert. Es wurde im Jahr 1914 verabschiedet und ist nach dem damaligen Senator aus Alabama, Henry De Lamar Clayton Jr., benannt. Das Gesetz wurde als Ergänzung zum bereits bestehenden Sherman Act von 1890 geschaffen, um kartellrechtliche Praktiken und den Missbrauch von Marktmacht einzudämmen.

Der Hauptzweck des Clayton Acts besteht darin, den Wettbewerb zu erhalten und die Monopolbildung zu verhindern. Es enthält spezifische Bestimmungen und Verbote, die den Wettbewerb auf verschiedenen Ebenen schützen und fördern sollen. Dazu gehören beispielsweise Regelungen zur Preis- und Gebietsabsprachen, zur Übernahme von Konkurrenten sowie zur Diskriminierung beim Handel.

Eine der wichtigsten Bestimmungen des Clayton Acts ist das Verbot von Preisdiskriminierung. Dieses bezieht sich auf die unterschiedliche Behandlung von Kunden durch Unternehmen, indem sie für den gleichen Artikel unterschiedliche Preise verlangen. Das Gesetz verbietet solche Praktiken, sofern sie den Wettbewerb beeinträchtigen und eine Monopolbildung begünstigen.

Darüber hinaus enthält der Clayton Act auch Bestimmungen zur Regulierung von Fusionen und Übernahmen. Es schreibt vor, dass Unternehmen, die einen bestimmten Umsatz oder eine bestimmte Marktanteilsschwelle überschreiten, vor der Durchführung solcher Transaktionen eine vorherige Genehmigung einholen müssen. Diese Bestimmung zielt darauf ab, unangemessene Konzentrationen von Marktmacht zu verhindern und den Wettbewerb zu erhalten.

In der Praxis wird der Clayton Act von der Bundeskartellbehörde (Federal Trade Commission) und dem Department of Justice durchgesetzt. Beide Behörden haben die Aufgabe, Verstöße gegen das Gesetz zu untersuchen, Klagen einzureichen und für die Einhaltung der kartellrechtlichen Bestimmungen zu sorgen.

Zusammenfassend ist der Clayton Act ein wichtiges Instrument im US-amerikanischen Wettbewerbsrecht, das darauf abzielt, den Wettbewerb zu erhalten, Monopolbildung zu verhindern und faire Handelspraktiken zu gewährleisten. Es ist ein bedeutendes Gesetz für Unternehmen, die in den USA tätig sind, insbesondere in Bezug auf Fusionen, Übernahmen und kartellrechtliche Praktiken.

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