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Lexikon

Bodenwertzuwachssteuer

Definition: Die Bodenwertzuwachssteuer ist eine steuerliche Maßnahme, die darauf abzielt, den Wertzuwachs von Grundstücken zu besteuern, der durch eine Änderung des Bodenpreises entsteht. Sie wurde ursprünglich eingeführt, um sicherzustellen, dass die lokale Gemeinschaft an den Gewinnen teilhat, die aus steigenden Grundstückspreisen resultieren.

Die Bodenwertzuwachssteuer ist eine spezifische Form der Vermögenssteuer, die in einigen Ländern zur Besteuerung des unverdienten wirtschaftlichen Nutzens eingesetzt wird, der durch den Wertanstieg von Grund und Boden entsteht. Im Gegensatz zu herkömmlichen Vermögenssteuern, die auf das Gesamtvermögen einer Person erhoben werden, konzentriert sich diese Steuerform ausschließlich auf den Wertzuwachs des Grundstücks.

Die Besteuerung des Bodenwertzuwachses basiert auf der Annahme, dass der steigende Wert von Grund und Boden nicht ausschließlich auf die Anstrengungen des Grundstückseigentümers zurückzuführen ist, sondern auch auf externe Faktoren wie infrastrukturelle Verbesserungen, Stadterneuerung oder gewachsene Nachfrage. Indem der Wertzuwachs besteuert wird, sollen soziale Gerechtigkeit und eine faire Verteilung dieser Gewinne gewährleistet werden.

Die Höhe der Bodenwertzuwachssteuer variiert je nach Land und Regelungen. In einigen Ländern wird der Bodenwertzuwachs automatisch besteuert, während in anderen Ländern spezifische Bedingungen erfüllt sein müssen, wie zum Beispiel, wenn ein Grundstück innerhalb eines bestimmten Zeitraums verkauft wird. Die Steuersätze können auch je nach der Dauer des Eigentums oder anderen Faktoren gestaffelt sein.

Der Einsatz der Bodenwertzuwachssteuer kann verschiedene Ziele verfolgen, zum Beispiel die Finanzierung von Infrastrukturprojekten oder die Verhinderung von Spekulationen auf dem Immobilienmarkt. Durch die Einführung dieser Steuer soll auch Anreiz geschaffen werden, brachliegendes Land zu erschließen und somit zur wirtschaftlichen Entwicklung beizutragen.

Insgesamt kann die Bodenwertzuwachssteuer als Instrument betrachtet werden, das darauf abzielt, den Wertzuwachs von Grundstücken gerecht zu besteuern und soziale Gerechtigkeit zu fördern, indem Gewinne aus den externen Faktoren, die den Wertzuwachs beeinflussen, zurück in die Gemeinschaft fließen. Durch die Etablierung einer solchen Steuer kann eine optimale Nutzung von Grund und Boden angestrebt werden, die nicht nur ökonomische, sondern auch soziale Vorteile mit sich bringt.

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