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Lexikon

Bewegungsmasse

Bewegungsmasse, auch als Momentum bezeichnet, ist ein wichtiger technischer Indikator für die Trendstärke eines Aktienkurses. Er misst die Geschwindigkeit und Richtung der Preisveränderungen eines Wertpapiers über einen bestimmten Zeitraum hinweg. Die Bewegungsmasse ist ein bedeutsames Instrument für Anleger und Analysten, um mögliche zukünftige Preisentwicklungen zu analysieren.

Die Berechnung der Bewegungsmasse erfolgt auf Basis der Preisdaten eines Wertpapiers. Es kann auf Tages-, Wochen- oder Monatsbasis berechnet werden, je nach dem gewünschten Zeitrahmen. Um die Bewegungsmasse zu berechnen, werden die aktuellen Schlusskurse mit den vorherigen Schlusskursen verglichen. Eine positive Differenz der Kurse deutet auf eine positive Bewegungsmasse hin, während eine negative Differenz auf eine negative Bewegungsmasse hinweist.

Die Bewegungsmasse kann auf verschiedene Arten interpretiert werden. Zum einen kann sie als Trendindikator dienen, der auf die Stärke eines Aufwärts- oder Abwärtstrends hinweist. Wenn die Bewegungsmasse steigt, deutet dies auf einen stärkeren Trend hin, während ein Rückgang der Bewegungsmasse auf einen möglichen Trendwechsel hindeutet.

Darüber hinaus kann die Bewegungsmasse auch als Bestätigungsindikator verwendet werden. Wenn ein Aktienkurs steigt, aber die Bewegungsmasse sinkt, kann dies auf eine potenzielle Trendumkehr hinweisen, da die Kaufdynamik nachlässt. Umgekehrt kann ein fallender Kurs mit steigender Bewegungsmasse darauf hindeuten, dass der Trend weiterhin an Stärke gewinnt.

Ein weiterer Faktor bei der Interpretation der Bewegungsmasse ist die Divergenz. Wenn der Aktienkurs neue Höchststände erreicht, aber die Bewegungsmasse dies nicht bestätigt, indem sie ebenfalls neue Hochs erreicht, kann dies auf eine baldige Trendumkehr hinweisen. Dies wird als negative Divergenz bezeichnet und kann für Anleger ein Signal sein, ihre Positionen zu überdenken.

Insgesamt bietet die Bewegungsmasse den Anlegern wertvolle Einblicke in die Trendstärke eines Aktienkurses. Es kann helfen, potenzielle Kauf- oder Verkaufszeitpunkte zu identifizieren und Einblicke in zukünftige Kursentwicklungen zu gewinnen. Anleger sollten jedoch beim Einsatz der Bewegungsmasse vorsichtig sein und diese mit anderen technischen Indikatoren und Fundamentaldaten kombinieren, um fundierte Entscheidungen zu treffen.

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