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Lexikon

Bevölkerungsgesetz

Das Bevölkerungsgesetz, auch bekannt als Malthusianisches Bevölkerungsgesetz oder Malthus'sches Gesetz, ist ein Begriff aus der Disziplin der Bevölkerungsökonomie. Benannt nach dem britischen Ökonomen Thomas Robert Malthus, beschreibt es ein theoretisches Konzept, das den Zusammenhang zwischen Bevölkerungswachstum und der Verfügbarkeit von Ressourcen analysiert.

Gemäß dem Bevölkerungsgesetz wächst die Bevölkerung exponentiell, während die Verfügbarkeit von Nahrungsmitteln und anderen lebenswichtigen Ressourcen linear oder weniger schnell wächst. Malthus argumentierte, dass dies zwangsläufig zu einer Überbevölkerung führt, da das Angebot an Nahrungsmitteln nicht ausreicht, um alle Menschen zu ernähren. In solchen Situationen, so Malthus, würden verschiedene Mechanismen wie Krankheiten, Hungersnöte oder Kriege auftreten, um die Bevölkerungszahl wieder auf ein nachhaltiges Maß zu reduzieren.

Das Bevölkerungsgesetz stellt somit einen wichtigen theoretischen Ansatz zur Erklärung von demografischen Veränderungen dar. Es liefert Erkenntnisse über die Auswirkungen von Bevölkerungswachstum auf die Gesellschaft, Wirtschaft und Umwelt. Dieses Konzept hat auch in modernen Diskussionen über Überbevölkerung und Ressourcenknappheit eine relevante Rolle gespielt.

Heutzutage wird das Bevölkerungsgesetz nicht mehr als eine unveränderliche Regel betrachtet, sondern eher als eine wichtige Theorie, die dabei hilft, Veränderungen in der Bevölkerungsdynamik besser zu verstehen. Faktoren wie Fortschritte in der Landwirtschaftstechnologie, Bildung, medizinische Versorgung und staatliche Geburtenkontrollpolitiken haben es ermöglicht, die Malthusianische Katastrophe zu vermeiden.

Insgesamt besitzt das Bevölkerungsgesetz jedoch nach wie vor einen gewissen Einfluss auf wirtschaftliche und gesellschaftliche Debatten, insbesondere in Bezug auf die Nachhaltigkeit der Ressourcennutzung und die Planung von Infrastrukturprojekten.

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