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Lexikon

Bärenfalle

Ein sogenannter Bärenmarkt ist von fallende Kursen gekennzeichnet. Eine Bärenfalle beschreibt eine Phase, in der sich Anleger für einen fallenden Markt positionieren, die Preise jedoch steigen und die Anleger in Zugzwang geraten.

Diese Falle schnappt zu, wenn Anleger fallende Preise erwarten und deswegen entweder Leerverkäufe tätigen, ihre Aktien verkaufen oder gar nicht aktiv sind. Steigen nun die Aktienkurse entgegen den Erwartungen, sitzen viele dieser Anleger in der Falle. Die Anleger müssen entweder ihre Leerverkäufe glatt stellen, das heißt sie kaufen die entsprechenden Wertpapiere, um ihre Verluste aus den Short-Positionen zu begrenzen . Oder aber sie müssen die bereits gestiegenen Aktien kaufen, um an der Aufwärtsbewegungen doch noch beteiligt zu sein.

Die Marktkapitalisierung, also der Börsenwert, des Unternehmens nimmt zu. Die eigentliche Falle besteht darin, dass ein einzelner Investor nicht an der Marktkaptalisierung profitiert. Durch die Tatsache, dass bereits viele Investoren schon mal in eine Bärenfalle getappt sind, ist dieser Begriff auch vielen jungen Investoren bekannt. Das Gegenteil zu einer Bärenfalle ist eine sogenannte Bullenfalle.

Beispiel:

  1. Ein Investor hält 10 Aktien der XY-AG. Das Unternehmen gibt nun auf einer Pressekonferenz bekannt, dass der CEO zurücktritt. Der Anleger erwartet daraufhin, dass der Kurs der XY-AG fallen wird und verkauft alle 10 Aktien des Unternehmens.
  2. Am Tag darauf präsentiert das Unternehmen einen bekannten CEO, der bisher immer erfolgreiche Arbeit geleistet hat, als Nachfolger. Die Folge: Anders als angenommen steigen die Aktienkurse der XY-AG an.
  3. Der Anleger ist in die Bärenfalle getappt. Endweder kauft er nun die Aktien zu einem teureren Kurs, um zumindest teilweise an den steigenden Kursen zu profitieren, oder ihm entgeht der steigende Aktienkurs des Unternehmens.


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