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Lexikon

America-First-Politik

Die America-First-Politik ist eine politische Ideologie, die darauf abzielt, die nationalen Interessen der Vereinigten Staaten von Amerika über globale Verantwortlichkeiten zu stellen. Diese Strategie, die insbesondere in der amerikanischen Innenpolitik und Außenpolitik Anwendung findet, betont die Priorisierung inländischer Bedürfnisse, insbesondere bei wirtschaftlichen und handelspolitischen Angelegenheiten.

Der Begriff America-First-Politik wurde erstmals in den 1930er Jahren von bestimmten isolationistisch ausgerichteten amerikanischen Gruppen verwendet, die sich gegen eine Beteiligung der USA am Zweiten Weltkrieg aussprachen. Der heutige Begriff wird jedoch oft auf die politische Agenda des ehemaligen Präsidenten Donald Trump zurückgeführt, der die America-First-Politik zu einem Eckpfeiler seiner Präsidentschaft machte.

Die Kernprinzipien der America-First-Politik beinhalten den Fokus auf Wirtschaftswachstum und Arbeitsplatzschaffung in den USA, die Reformierung internationaler Handelsabkommen zugunsten der Vereinigten Staaten sowie die Stärkung der nationalen Sicherheit und Verteidigung. Diese Politik zielt darauf ab, den Handelsbilanzüberschuss zu reduzieren, den amerikanischen Industriesektor zu revitalisieren und eine verbesserte Verhandlungsposition der USA in globalen Angelegenheiten zu erreichen.

Die America-First-Politik hat Auswirkungen auf verschiedene Bereiche der Wirtschaft und des internationalen Handels. Insbesondere zielt sie darauf ab, amerikanische Unternehmen zu fördern, indem sie schützende Maßnahmen wie Zölle und Handelsbeschränkungen einführt, um den heimischen Markt vor ausländischer Konkurrenz zu schützen. Dadurch können inländische Industrien gestärkt und Arbeitsplätze im Inland geschaffen werden. Diese Politik hat jedoch auch das Potenzial, Handelskonflikte mit anderen Ländern auszulösen und den globalen Handel zu beeinträchtigen.

In einer Zeit der Globalisierung und engen wirtschaftlichen Verflechtungen ist die America-First-Politik Gegenstand einer intensiven Debatte. Befürworter argumentieren, dass sie die wirtschaftlichen Interessen der USA fördert und das Leben der amerikanischen Arbeitnehmer verbessert. Kritiker hingegen befürchten, dass sie zu einem Rückgang des internationalen Zusammenhalts und zu protektionistischen Maßnahmen führt, die langfristig nachteilig für die internationale Wirtschaft sein könnten.

Insgesamt ist die America-First-Politik ein zentraler Bestandteil der aktuellen politischen Landschaft, der sich auf verschiedene Bereiche der Wirtschaft und des internationalen Handels auswirkt. Ihre Auswirkungen werden weiterhin Gegenstand von Diskussionen und Debatten sein, sowohl in den Vereinigten Staaten als auch international.

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