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Lexikon

Affirmative Action

Affirmative Action (positive Diskriminierung) bezeichnet eine politische Maßnahme, die darauf abzielt, historisch benachteiligte Bevölkerungsgruppen in bestimmten Bereichen zu unterstützen und ihnen gleichberechtigte Chancen zu ermöglichen. Diese Maßnahme wird oft in sozialen und wirtschaftlichen Bereichen wie Beschäftigung, Bildung und Aufstiegsmöglichkeiten angewendet.

Das Ziel der Affirmative Action ist es, die bestehenden Ungleichheiten auszugleichen und gleiche Teilhabemöglichkeiten für alle Mitglieder einer Gesellschaft zu schaffen. Durch die Implementierung von positiven Diskriminierungsmaßnahmen werden Gruppen, die historisch unterrepräsentiert oder benachteiligt waren, bevorzugt behandelt. Das bedeutet, dass ihnen besondere Vorteile oder Vorzugsrechte eingeräumt werden, um ihre Chancen auf Erfolg zu erhöhen.

Ein Beispiel für Affirmative Action ist die Einführung von Quotenregelungen in Unternehmen, die die Repräsentation von Frauen oder bestimmten ethnischen Minderheiten in Führungspositionen erhöhen sollen. Diese Maßnahme soll sicherstellen, dass Frauen oder Minderheiten eine faire Chance erhalten, ihre Fähigkeiten und Kompetenzen unter Beweis zu stellen, und gleichzeitig die Vielfalt und Integration in der Arbeitswelt fördern.

Affirmative Action hat jedoch auch kontroverse Debatten hervorgerufen. Kritiker argumentieren, dass die Berücksichtigung von Merkmalen wie Geschlecht oder ethnischer Zugehörigkeit bei der Entscheidung über Einstellungen oder Beförderungen zu einer Diskriminierung anderer Personen führen kann, die nicht von den positiven Diskriminierungsmaßnahmen profitieren. Befürworter dagegen betonen, dass Affirmative Action notwendig ist, um historisch gewachsene Ungleichheiten zu überwinden und eine gerechtere Gesellschaft zu schaffen.

In Deutschland gibt es verschiedene rechtliche Instrumente, die eine ähnliche Funktion wie Affirmative Action erfüllen. Dazu gehören das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) und das Antidiskriminierungsgesetz (ADG), die Diskriminierung aufgrund von Merkmalen wie Geschlecht, ethnischer Herkunft oder Religion verbieten und so zur Förderung der Chancengleichheit beitragen.

In Zusammenfassung ist Affirmative Action eine politische Maßnahme, die darauf abzielt, historisch benachteiligte Gruppen zu unterstützen und ihnen gleiche Chancen zu geben. Dies wird erreicht, indem bestimmten Gruppen Vorzugsbehandlungen gewährt werden, um Ungleichheiten auszugleichen und eine gerechtere Gesellschaft zu schaffen. Obwohl Affirmative Action kontroverse Debatten hervorruft, hat sie einen wichtigen Platz in der Förderung von Chancengleichheit und der Überwindung historisch gewachsener Ungleichheiten in vielen Ländern eingenommen.

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