Zions Bancorp Beruhigt Märkte mit Soliden Quartalszahlen
- Zions Bancorp steigert überraschend den Gewinn im dritten Quartal trotz geplatzter Kredite.
- Die befürchtete Bankenkrise bleibt aus, Märkte zeigen sich beruhigt.
Nach den Turbulenzen der Vorwoche sorgt die US-Regionalbank Zions Bancorp mit starken Quartalszahlen für Entspannung. Eine befürchtete Bankenkrise bleibt vorerst aus.
Die Panik an den US-Börsen war nur von kurzer Dauer. Eine Woche nach den Kursverlusten, ausgelöst durch Sorgen um Zions Bancorp, zeigen sich Anleger wieder optimistischer. Die Regionalbank aus Salt Lake City steigerte ihren Gewinn im dritten Quartal überraschend, trotz zweier geplatzter Kredite in Kalifornien.
Der Nettogewinn stieg auf 221 Millionen Dollar, verglichen mit 204 Millionen im Vorjahr. Die Zinseinnahmen erhöhten sich um über acht Prozent auf 672 Millionen Dollar. Im nachbörslichen Handel legte die Aktie um rund zwei Prozent zu.
Das Management beruhigte die Märkte. Der Verlust von 50 Millionen Dollar aus zwei Industrie- und Gewerbekrediten sei ein isolierter Fall, betonte Vorstandsmitglied Derek Steward. Bankchef Harris Simmons sprach von „sehr geringen Netto-Abschreibungen“ in Höhe von nur sechs Millionen Dollar.
Zions hatte die Verluste bereits in der Vorwoche bekanntgegeben. Zusammen mit schwachen Meldungen von Western Alliance und Jefferies löste dies eine Verkaufswelle bei US-Bankaktien aus. Anleger fürchteten eine neue Kreditkrise im Regionalbankensektor, ähnlich wie im Frühjahr 2023.
Doch die aktuellen Bilanzen mehrerer Institute zeigen ein anderes Bild. „Die jüngsten Zahlen zeigen keine übermäßigen oder unerwarteten Kreditverluste“, sagt Terry McEvoy, Analyst bei Stephens. Die Probleme bei einzelnen Banken seien Einzelfälle, kein beginnender Trend.
Auch andere US-Regionalbanken berichten von stabilen Margen und robusten Einlagenbeständen. Dies signalisiert, dass die Turbulenzen begrenzt bleiben könnten.
Zions liefert dem Markt, was er braucht: Verlässlichkeit in unsicheren Zeiten. Die Angst vor einer neuen Bankenkrise scheint vorerst gebannt. Doch die Episode zeigt, wie nervös Investoren bleiben und wie schnell eine einzige Meldung Misstrauen schüren kann.