Frauenrechtsorganisation kritisiert Kanzler Merz: Forderung nach konkreten Maßnahmen gegen Gewalt
- Terre des Femmes kritisiert Kanzler Merz für pauschalisierende Aussagen zu Migration und Gewalt.
- Organisation fordert konkrete Maßnahmen zum Schutz von Frauen, statt Symbolpolitik.
Die Frauenrechtsorganisation Terre des Femmes hat Bundeskanzler Friedrich Merz für seine Äußerungen über Probleme im Stadtbild kritisiert. Merz sprach im Kontext von Migration und AfD-Erstarken von Fortschritten bei der Rückführung von Ausländern, was auf Kritik stieß.
Christa Stolle, Bundesgeschäftsführerin von Terre des Femmes, betonte, dass der gefährlichste Ort für Frauen ihr Zuhause sei. Sie forderte, Gewalt von Männern zu benennen und zu bekämpfen, unabhängig von Herkunft oder Aussehen des Täters.
Merz' Antwort auf Nachfragen, dass seine Töchter wüssten, was er meine, wurde von Stolle als pauschal und diskriminierend bezeichnet. Sie kritisierte die tief verwurzelten patriarchalen Strukturen in Deutschland.
Die Organisation fordert Merz auf, sich auf den Schutz von Frauen zu konzentrieren. Dazu gehören mehr Mittel für Frauenhäuser, bessere Strafverfolgung bei häuslicher Gewalt und gezielte Prävention.
Im ersten Halbjahr 2025 wurden laut Bundesregierung 11.807 Menschen abgeschoben oder an andere EU-Staaten überstellt, ein Anstieg gegenüber dem Vorjahr. Hauptzielländer waren die Türkei, Georgien, Spanien und Frankreich.
Stolle betonte, dass Merz sofort im eigenen Land handeln könne, um Gewalt an Frauen zu bekämpfen.