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EU-Reform: Einheitliche Führerscheinregeln und digitaler Führerschein bis 2030

  • EU-weite Fahrverbote bei Verkehrsverstößen und Einführung eines digitalen Führerscheins bis 2030.
  • Verpflichtende Gesundheitstests für ältere Autofahrer abgelehnt, zweijährige Probezeit für Fahranfänger wird Standard.

Das Europaparlament hat eine weitreichende Reform der Führerscheinregeln verabschiedet. Fahrverbote gelten künftig EU-weit, unabhängig vom Land des Verstoßes. Dies betrifft Verstöße wie Raserei, Alkohol am Steuer oder Unfälle.

Ein digitaler Führerschein wird bis 2030 eingeführt. Autofahrer können diesen auf dem Smartphone speichern, während die physische Karte optional bleibt. Die neue Version ist 15 Jahre gültig und erfordert eine Selbstauskunft oder ärztliche Untersuchung.

Die Einführung verpflichtender Gesundheitstests für ältere Autofahrer wurde abgelehnt. Mitgliedsstaaten entscheiden weiterhin selbst über ärztliche Untersuchungen bei Führerscheinverlängerungen. Deutschland, Österreich und Belgien setzten sich gegen regelmäßige Pflichtchecks ab 70 Jahren durch.

Für Fahranfänger wird eine zweijährige Probezeit in allen EU-Staaten verpflichtend. Das in Deutschland bekannte begleitete Fahren wird EU-weit zum Standardmodell. Diese Maßnahmen sollen die Verkehrssicherheit erhöhen und den Informationsaustausch zwischen Behörden vereinfachen.

Bevor die Reform in Kraft tritt, muss der Rat der EU-Staaten zustimmen. Dies gilt als Formalität. Die Botschaft aus Brüssel ist klar: Verkehrssünder sollen in keinem EU-Land mehr auf Milde hoffen dürfen.

Quelle: Eulerpool Research Systems