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Amazon plant Einstieg bei Flink: Strategische Partnerschaft im Quick-Commerce-Markt

  • Amazon plant Investition in das Berliner Start-up Flink, um den europäischen Quick-Commerce-Markt zu betreten.
  • Flink hat sich nach Restrukturierung erholt und ist seit August profitabel, mit einem Umsatz von 600 Millionen Euro.

Das Berliner Start-up Flink hat sich nach einer zweijährigen Restrukturierung erholt und ist wieder auf Wachstumskurs. Amazon zeigt Interesse an einer Investition, die den Quick-Commerce-Markt in Europa grundlegend verändern könnte.

Flink, einst ein Sorgenkind der Berliner Start-up-Szene, führt Gespräche über eine neue Finanzierungsrunde von unter 100 Millionen Euro. Amazon ist als potenzieller Investor im Gespräch, was einen strategischen Schachzug im europäischen Liefermarkt darstellen würde.

Nach der Pandemie stand Flink am Abgrund. Der Hype um Quick-Commerce war verflogen, Investoren zogen sich zurück, und Kapital wurde knapp. Flink-Chef Julian Dames setzte auf radikalen Umbau, entließ zwei Drittel der Belegschaft und schloss Standorte.

Seit August ist Flink profitabel. Der Umsatz liegt bei rund 600 Millionen Euro, und das Unternehmen strebt zweistelliges Wachstum im laufenden Jahr an. Amazon könnte von Flinks urbanen Lagern und Fahrradflotten profitieren, um alltägliche Produkte schnell zuzustellen.

Ein Einstieg bei Flink könnte Amazons letzte Meile revolutionieren und den Wert des Prime-Abos steigern. Ein Express-Lieferservice für Prime-Kunden würde den Komfortvorsprung gegenüber der Konkurrenz vergrößern.

Flink verdankt seine Position auch dem Partner Rewe, der 20 Prozent der Anteile hält. Rewe liefert den Großteil der Waren an Flink-Standorte und nutzt die Plattform selbst. Eine Übernahme durch Rewe steht jedoch nicht zur Debatte.

Flink will mit Stabilität statt Milliardenverbrennung auffallen. Jeder neue Standort soll sich innerhalb von sieben Monaten rechnen. Bis 2026 strebt das Unternehmen positiven Cashflow an, um zu beweisen, dass Quick Commerce nachhaltig ist.

Amazon könnte mit einem Einstieg bei Flink ein nachhaltiges Geschäftsmodell für urbanes Einkaufen etablieren. Der Konzern kauft keine Ideen, sondern funktionierende Strukturen mit Potenzial. Ein Einstieg wäre ein Wendepunkt für Flink und den europäischen Markt.

Quelle: Eulerpool Research Systems