Kulturstaatsminister Weimer in Plagiatsaffäre verwickelt: Kritik an KI-Branche als Ablenkungsmanöver?
- Kulturstaatsminister Weimer kritisiert KI-Branche, steht jedoch selbst wegen Plagiatsvorwürfen unter Druck.
- Gefälschte Autorenprofile und irreführende Werbung belasten Weimers Glaubwürdigkeit.
Kulturstaatsminister Wolfram Weimer steht unter Druck. Während er die Geschäftspraktiken der KI-Branche als „Raubzug gegen Kreative“ kritisiert, wird er selbst der Irreführung beschuldigt. Auf seinem früheren Portal The European sollen gefälschte Autorenprofile verwendet worden sein.
Weimer beschuldigt KI-Unternehmen, sich Inhalte ohne Beteiligung der Urheber anzueignen. Er fordert Europa auf, mit eigenen innovativen Lösungen zu reagieren. Gleichzeitig wird ihm vorgeworfen, selbst Urheberrechte verletzt zu haben, indem er Beiträge unter erfundenen Namen veröffentlichte.
Die betroffenen Seiten wurden gelöscht, jedoch fanden sich im Quellcode Hinweise auf eine gezielte Unsichtbarmachung. Auch Weimers Sohn, der als Webmaster tätig war, hat seine Mitarbeit an der Seite aus öffentlichen Profilen entfernt.
Zusätzlich wird Weimer vorgeworfen, auf Werbematerialien seiner Weimer Media Group irreführend mit CDU-Chef Friedrich Merz aufzutreten. Juristen verweisen auf das Gesetz gegen unlauteren Wettbewerb, das Irreführung durch Amtsassoziation untersagt.
Die Affäre erinnert an den Fall des früheren Wirtschaftsministers Jürgen Möllemann, der 1993 wegen ähnlicher Vorwürfe zurücktreten musste. Beobachter sehen in der Entfernung von Partnerseiten auf The European einen Versuch, belastende Spuren zu beseitigen.
Während Weimer öffentlich gegen „KI-Plagiate“ wettert, steht er selbst für eine andere Form von Irreführung. Diese gewinnt zunehmend politische Brisanz und könnte weitreichende Konsequenzen haben.